Nachverbrennung der Abgase

Eigentlich ist die Bezeichnung Katalysator für den Abgasreiniger unterm Auto nicht ganz korrekt. Denn Katalysatoren können eine chemische Reaktion nur beschleunigen, ohne selbst daran teilzunehmen. Das Ding in der Auspuffanlage heißt dagegen korrekt katalytischer Konverter, also "Umwandler". Darin findet eine Nachverbrennung der Abgase statt, bei der die Edelmetalle Platin, Rhodium und Palladium als Katalysator dienen. Alles klar?

Dann der Reihe nach: Die Abgase eines Benzinmotors enthalten vor allem ungesunde Bestandteile wie unverbrannte Kohlenwasserstoffe - also Benzinreste -, Kohlenmonoxid und Stickoxide. Die treffen nun innerhalb des katalytischen Konverters auf die chemisch aktive Schicht mit den Edelmetallen, worauf Folgendes passiert: Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff verwandeln sich in Kohlendioxid und Wasserdampf, Stickoxide spalten sich in Stickstoff und Sauerstoff.

Das alles geschieht in einem Block aus poröser Keramik. Erstaunlich daran ist die enorme Fläche, die sich in so einem Klotz verbirgt: Pro Quadratzentimeter Querschnittsfläche besitzt er 62 Waben. Aufgrund der Rauigkeit kommt ein so genannter Monolith auf eine Oberfläche von 20.000 Quadratmetern!

Garaus bei 1400 Grad

Damit wird heute ein Reinigungseffekt von rund 99 Prozent erzielt, was in Anbetracht der strengen neuen Abgasvorschriften auch nötig ist. Außerdem muss die Leistung ein Auto-Leben lang anhalten. Deshalb wird der Keramikblock weich gebettet und alle zwei Jahre bei der Abgasuntersuchung (AU) überprüft.

Die Abgasprofis bei Eberspächer benutzen dafür Quellmatten aus Keramikfasern mit darin enthaltenen quellfähigen Mineralfasern. Die vergrößern bei Hitze ihr Volumen und gleichen so die Ausdehnung des Metallgehäuses aus.

Das besteht bei Eberspächer grundsätzlich aus Edelstahl, der gegen Korrosion und Vibrationen sehr widerstandsfähig ist. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, auch den besten katalytischen Konverter zu ruinieren: etwa durch mechanische Beschädigung beim Aufsetzen auf rumpeligen Waldwegen, durch verbleites Benzin oder defekte Zündanlagen, die den Kraftstoff unverbrannt in den Keramikblock tröpfeln lassen. Die dann folgende Umwandlung mit Temperaturen von über 1400 Grad macht jedem Katalysator den Garaus.