Problem Markenhass: Seit Jahren gibt es dieses Phänomen in der Tuningszene! Auch wenn Markenhass auf großen Tuningtreffen wie der XS Carnight offiziell nicht toleriert wird, passiert es immer wieder. Speziell Fans von BMW M und Mercedes-AMG pflegen oft einen regelrechten Hass aufeinander. Tuner Sidney Hoffmann hat eine klare Meinung zu diesem schwierigen Thema!
"Ich bin kein Freund von Markenhass! Ich meine, jeder hat so seinen Favoriten. Außerdem habe ich mal die Theorie aufgestellt, dass dein erstes Auto den Ausschlag gibt – hast du keine Probleme und stattdessen viel Spaß, wird dein nächstes Auto sehr wahrscheinlich von der gleichen Marke sein, und so manifestiert sich das in einigen Fällen." Sidney bringt gleich mehrere Beispiele: "Hast du als erstes Auto einen Nissan Micra, wirst du wahrscheinlich ein JDM-Fan. Hast du als erstes Auto einen Corsa, magst du halt Opel. Oftmals verwirklicht man sich dann innerhalb der Marke und kauft sich als nächstes ein besseres Modell."

In Japan ist die Marke egal, der Umbau zählt

In Japan gibt es laut Sidney so gut wie gar keinen Markenhass. "Was ich von der japanischen Tuning-Kultur gerlernt habe: Dort wird immer der Umbau gefeiert. Viel wichtiger als die Marke ist da immer die Leidenschaft, und das sehe ich ganz genauso. Bei mir in der Firma (Sidney Industries; Anm. d. Red.) können alle vorbeikommen. Alle Marken sind herzlich willkommen!"

"Können über Marken-Vielfalt froh sein"

Auf die Frage, ob er die extreme Rivalität zwischen BMW M- und Mercedes-AMG-Fans auch kennt, sagt Sidney: "Viele Leute sagen, das ist die Überzeugung der Marke, was ja auch gut für die Marke ist. Das liegt auch daran, dass es einem die Autos nicht leicht machen. Die Benchmark liegt heute so hoch, es gibt aktuell kein neues Auto mehr, bei dem man sich sagt: Der geht gar nicht! Hinzu kommt: Wer einen M3 oder M4 fährt, ist meistens ein komplett anderer Fahrer als ein C 63-Besitzer. Trotzdem glaube ich, dass man einem M3-Fan etwas Gutes tun kann, wenn man ihm einen AMG schenkt und andersrum genauso. Abschließend möchte ich noch sagen: Ich finde es gut, dass es noch so viel Vielfalt gibt!"