Am Samstag nahm der Ferrari-Star spontan an der Legends Trophy von „The Race” teil, fuhr dort einen Brabham BT44B von 1974, damals mit Coworth-V8-Motor im Heck.
Am Design war der Deutsche klar zu erkennen: rot-weißes Chassis, weißer Helm mit deutscher Flagge als Längsstreifen. Typisch Vettel: Eine Kamera lief bei ihm zu Hause in der Schweiz nicht mit. Allerdings war auch für den F1-Star aller Anfang schwer. In Rennen eins wurde er 15., im zweiten Lauf nach einem Fehler Zwölfter. Es siegten Ex-Formel-1-Star Juan Pablo Montoya und Ex-Indycar-Pilot Adrian Fernandez. Am Ende ließ Vettel über seine Pressesprecherin Britta Roeske ausrichten, es habe ihm Spaß gemacht.

Weniger Spaß hatte Indy-500-Sieger Simon Pagenaud. Der Franzose kämpfte beim virtuellen Indycar-Rennen in Indinapolis um den Titel und wurde acht Runden vor Schluss nach einem Fehler der Plattform iRacing durch ein Manöver von Gaststarter und F1-Pilot Lando Norris in die Mauer befördert. Der Titel war futsch, Pagenaud sauer. Also setzte er zum Revanchefoul an, kehrte zurück auf die Strecke und beförderte den mittlerweile Führenden Norris durch ein Bremsmanöver mitten in der Kurve ins Aus. Blöd: Er kündigte die Aktion auf Twitch im Gespräch mit seinem Renningenieur sogar an.

Norris konnte über so viel Dummheit nur lachen: "Er ist so ein Lügner. Ja, du wolltest das, Kumpel! Unglaublich. Was für ein Loser. Wisst ihr, wie viel Zeit ich investiert habe, um das links herum Fahren zu perfektionieren? Da sind locker 24 Stunden zusammengekommen!"
Mehr Fairness und Sportlichkeit lieferten dagegen Alexander Albon (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari) beim virtuellen Formel-1-Rennen am Sonntag in Brasilien. Nach einem Abdrängmanöver lasst Leclerc Albon freiwillig wieder vorbei, entschuldigt sich sogar beim Briten, der das Rennen später vorm Ferrari-Star gewinnt.

Mit dabei war auch Ralf Schumachers Sohn David. Schumi IV wurde bei seinem ersten virtuellen F1-GP Elfter.

Von

Bianca Garloff