In Slowenien gilt seit 1. Juli 2008 Vignettenpflicht auf den Autobahnen. Doch für Transitreisende gibt es keine Möglichkeit zur Kurzzeit-Maut; sie müssen eine relativ teure Halbjahres- oder Jahresvignette kaufen. Für den ADAC nicht hinnehmbar; der Verband hat bei der EU-Kommission in Brüssel Beschwerde eingereicht. Jetzt erfolgte die Antwort: Die Bürokraten "teilen die Bedenken des ADAC", hieß es in einem Schreiben nach München. Die slowenische Regierung wurde zu einer Stellungsnahme aufgefordert. Bisher hat die EU-Kommission Regelungen, die ausländische Transitreisende diskriminieren, nicht geduldet: So hatten sich 1996 bei Einführung der Maut in Österreich auch die österreichischen Behörden anfangs geweigert, eine Kurzzeit-Vignette einzuführen.
Inzwischen ist dieser Zustand beendet, Transitreisende können für 7,60 Euro eine Vignette erwerben, die zehn Tage gültig ist. Bis dies auch in Slowenien gilt, kann aber nach Einschätzung des ADAC noch einige Zeit vergehen. Der Autoclub rät Reisenden, die nach oder durch Slowenien fahren, sich die Vignette in jedem Fall bereits vor Einreise nach Slowenien, an Tankstellen in Österreich, spätestens aber an der Grenze zu kaufen. Die Jahresvignette kostet bei Pkw bis 3,5 Tonnen 55 Euro, bei sechs Monaten Gültigkeit werden 35 Euro fällig. Motorradfahrer zahlen für die Jahrevignette 27,50 Euro, für die Halbjahresvignette 17,50 Euro. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Vignettenpflicht drohen erhebliche Bußgelder. Die Strafen zwischen 300 und 600 Euro können die slowenischen Polizeibehörden bei ausländischen Autofahrern an Ort und Stelle kassieren.