Über alternative Kraftstoffe wird viel geredet und gegrübelt. Das Ulmer Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) hat sich jetzt einem grundlegenden praktischen Aspekt gewidmet: Wie viel Platz ist für die Erzeugung der neuen Treibstoffe nötig? Die Forscher gingen bei ihren Berechnungen von einer Fahrleistung von 12.000 Kilometern pro Jahr aus. Das Ergebnis ist bestechend klar: Die platzsparendste Lösung passt in Gestalt einer Photovoltaik-Anlage aufs Garagendach. Gerademal 20 Quadratmeter müsste sie groß sein, um genügend Sonnenlicht für die Stromration eines Elektroautos einzufangen.

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Am größten ist der Platzbedarf bei der Produktion von Biodiesel. Auf 5000 Quadratmetern müsste der Raps für eine Jahresration angebaut werden eine 250 Mal so große Fläche pro Auto. "Damit wird klar, dass nicht alle Technologien wirklich Sinn ergeben", sagt ZSW-Vorstand Werner Tillmetz.
Doch die gute Platz-Bilanz der Photovoltaik-Anlagen ist nur die halbe Miete. Die andere Hälfte sind leistungsstarke Akkus. "Um die Batterien besser und leistungsfähiger zu machen, wird weltweit geforscht und entwickelt. Auch Deutschland muss hier aktiver werden. Sonst müssen wir die Schlüsseltechnologie aus Asien importieren", mahnt Tillmetz.

Von

Stephanie Kriebel