Sommerreifen-Test 2020: 255/55 R 18
SUV-Sommerreifen im Test

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Zehn Sommerreifen für Allradler im Vergleich. Auch ein Billigreifen aus Fernost ist dabei. Kann er mit den Markenprodukten mithalten? Hier kommen die Ergebnisse!
Bild: AUTO BILD
Zum diesjährigen SUV-Sommerreifen-Test treten zehn Reifen in der Dimension 255/55 R 18 an – eine Größe für große und wuchtige Allradler à la BMW X5, Mercedes GLE, Audi Q7 oder VW Touareg. (Unseren großen Sommerreifen-Test mit 50 Reifen im Format 245/45 R 18 finden Sie hier.) Die zehn Test-Reifen kommen von bekannten und auch weniger bekannten Marken. Michelin, Goodyear, Dunlop und Pirelli braucht man wohl nicht näher vorstellen. Die finnische Marke Nokian ist vor allem in Skandinavien wohlbekannt, produziert in ihrem Heimatland, aber auch (basierend auf einem Joint Venture) in Russland, bald auch in den USA. Die Marke Barum ist zumindest in Westeuropa wenig bekannt. Der tschechische Reifenhersteller wurde 1993 vom deutschen Continental-Konzern übernommen.
Die fünf besten SUV-Sommerreifen 2020 in 255/55 R 18
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
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1.
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vorbildlich
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2.
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vorbildlich
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3.
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vorbildlich
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4.
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gut
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5.
|
gut
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Cooper ist dagegen eine durch und durch amerikanische Reifenmarke, die sich gegen die dortigen Branchenriesen Goodyear und Firestone vor allem mit ihren Reifen für Allradler behauptet. Die Marke Vredestein aus den Niederlanden wurde 2009 vom indischen Apollo-Konzern geschluckt. Bleiben noch Maxxis, der Markenname des taiwanischen Reifenriesen Cheng Chin, und Lexani, eine Marke, die bisher in erster Linie mit auffälligen Tuningfelgen in Erscheinung getreten ist und nun zusätzlich auch an Reifen zu sehen ist, die eigentlich vom südkoreanischen Hersteller Nexen stammen.
Billigreifen versagt beim Brems-Test
Der Sommerreifen von Lexani ist zwar der preisgünstigste Kandidat in diesem Test und knapp 50 Prozent billiger als der allerdings auch reichlich teure Michelin, aber in diesem Test eben leider auch der mit Abstand schlechteste Reifen. Das liegt vor allem an seinem komplett unzureichenden Bremsvermögen auf nasser Fahrbahn. Mit dem teuren Michelin steht der Testwagen aus Tempo 100 bereits nach 46,4 Metern, mit dem Billigreifen von Lexani erst nach 68,3 Metern – also ein fast 22 Meter längerer Bremsweg! Das macht Note 6 in dieser Disziplin, und so lautet folglich auch unser Gesamturteil: nicht empfehlenswert. Keiner der anderen Reifen leistet sich in irgendeiner Disziplin einen ähnlichen Ausrutscher – auch keiner der weniger bekannten Marken. Hier reicht es immerhin durchgehend zur Gesamtnote Befriedigend.
Michelin Pilot Sport 4 SUV wird Testsieger
Noch deutlich besser schneiden die bekannten Marken ab. Testsieger wird der Pilot Sport 4 SUV von Michelin. Er liegt in fast allen Disziplinen vorn und ist fahrdynamisch eine Klasse für sich. Ebenfalls vorbildlich: die Reifen von Dunlop (Sport Maxx RT 2 SUV) und Vredestein (Ultrac Satin). Die Note Gut gibt es noch für Goodyear (Eagle F1 Asymmetric 3 SUV) und Pirelli (Scorpion Verde).
In der Tabelle sehen Sie die Test-Ergebnisse mit den Noten in den Test-Kapiteln "Gelände", "Nässe" und "Trockenheit" sowie unser Gesamturteil. In der Bildergalerie finden Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Stärken und Schwächen der getesteten Sommerreifen.
SUV-Sommerreifen 2020 im Format 255/55 R 18
Modell
Michelin Pilot Sport 4 SUV (109 Y)
Dunlop Sport Maxx RT 2 SUV (109 Y)
Vredestein Ultrac Satin (109 Y)
Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 SUV (109 Y)
Pirelli Scorpion Verde (109 W)
Barum Bravuris 5HM (109 Y)
Maxxis Victra Sport VS5 SUV (109 Y)
Cooper Zeon 4XS Sport (109 Y)
Nokian Powerproof SUV (109 Y)
Lexani LX-Thirty (109 W)
Platz
Preis pro Satz
EU-Label*
Gelände**
nass**
trocken**
Urteil
Stärken
Schwächen
Der Reifentest wurde unterstützt von Barum, Cooper, Dunlop, Goodyear, Maxxis, Michelin, Nokian, Pirelli und Vredestein. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie hier.
Fazit
Mit einer überzeugenden Vorstellung beweist der Michelin, dass es sich lohnen kann, für einen Reifen überdurchschnittlich viel Geld auszugeben. Mit dem Billigreifen spart man klar am falschen Fleck.
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