Vom Badestrand zum Gletscherrand – so lautete der Arbeitsauftrag von Seat für den passionierten Marathon-Fahrer Gerhard Plattner. Sinn und Zweck: eine Urlaubsfahrt mit einer vierköpfigen Familie realistisch nachstellen und beweisen, dass eine Autoreise auch angesichts hoher Spritkosten noch günstig sein kann. Plattners Reisegefährte – ein 105 PS starker Seat Leon TDI Ecomotive – wurde vor der Abreise möglichst wirklichkeitsnah auf Urlaub getrimmt: Ein 58 Kilo schwerer Wasserdummy auf dem Beifahrersitz und zwei kleinere auf der Rückbank stellten die Testfamilie dar, der Kofferraum wurde voll beladen, der Luftdruck der Reifen um 0,2 bar erhöht – und der Tank versiegelt. So ging es für Plattner und den Leon auf die 1.111,5 Kilometer lange Strecke von Travemünde zum Großglockner.

Bilanz: 3,5 Liter auf 100 Kilometer

Sparfahrt im Seat Leon TDI Ecomotive
Am Ziel ist bewiesen: Für 57,50 Euro bringt der Leon Ecomotive eine Familie von Travemünde zum Großglockner.
Kaum auf der A1 Richtung Hamburg eingefädelt, hieß es für das Test-Duo erstmal wieder stehen bleiben: Stau. "Ich stand 1,5 Stunden, weil vor einer Baustelle mehrere Pkw kollidiert waren", erzählt Plattner. Aber was wäre schließlich eine Urlaubsfahrt ohne Stau? Nach einem zusätzlichen Zwei-Stunden-Stopp irgendwo zwischen Magdeburg und Leipzig ging es dann ohne Probleme in einem Rutsch zum Großglockner durch. Ein Kontrolleur des ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club) löste die Verplombung des Tanks und machte es amtlich: Der Seat Leon blieb mit 3,5 Litern auf 100 Kilometer exakt einen Liter unter den offiziellen Werksangaben. Lediglich 57,50 Euro wurden für die Tour fällig.
Plattners A und O beim Sparen: eine gleichmäßige, vorausschauende Fahrweise. Aber auch folgende Maßnahmen senken den Verbrauch: immer im höchstmöglichen Gang fahren • bei Stopps ab 20 Sekunden den Motor ausschalten • mit etwas höherem Reifendruck fahren als angegeben • den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen •  Bergauffahrten mit Schwung angehen • keinen unnötigen Ballast mitführen • unnötigen Luftwiderstand vermeiden • Einsatz der Klimaanlage beschränken • möglichst auf moderne Antriebstechnologien umsteigen.

Von

Stephanie Kriebel