Spritspar-Apps im Test
Apps mit Datenschutz-Leck

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Apps, die Autofahrer zu einer günstigen Tankstelle lotsen, gibt es inzwischen von vielen Anbietern. Datenschutz ist bei der Nutzung dieser Apps aber nicht immer gewährleistet, deshalb müssen Autofahrer vorsichtig sein.
Benzin-Preis-Apps lotsen Kunden zur günstigsten Tankstelle. Der Datenschutz bleibt aber häufig auf der Strecke. Das Grundprinzip ist dabei immer recht ähnlich und für Sparfüchse sind die Apps einfach nützlich. Beim Datenschutz gibt es aber Unterschiede, wie die Siftung Warentests jetzt heraus gefunden hat. "test.de" hat zehn Apps von fünf Anbietern untersucht – je fünf Android- und fünf iOS-Apps. Vier versenden mehr Daten, als zum Betrieb der App nötig sind.
Nur drei "unkritische Apps"
Die Preis-Daten beziehen viele Apps direkt von der "Markttransparenzstelle für Kraftstoffe", die seit September 2013 in Betrieb ist. An sie müssen fast alle 14.500 Tankstellen in Deutschland ihre Preisänderungen melden. Nach Ablauf eines Probebetriebs arbeitet die Transparenzstelle seit Anfang Dezember regulär. "Der technische Ablauf funktioniert reibungslos und Preisänderungen gelangen innerhalb weniger Minuten zu den verschiedenen Informationsdienstleistern und von dort zu den Verbrauchern", sagt der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt. Probleme bereite dabei der Datenschutz: Nur drei Anbieter bieten "unkritische" Apps für beide Betriebssysteme an, denn sie senden nur die Daten weiter, die sie zum Funktionieren benötigen: ADAC Spritpreise, Clever Tanken und Spritpreismonitor. Als "kritisch" stuften die Tester die Apps Mehr-Tanken und TankenApp von T-Online ein. Diese Programme verschicken mehr Daten als nötig vom Smartphone an die Server des App-Anbieters oder sogar an Server von Drittfirmen. Die gute Nachricht: In den Fällen, wo eine Registrierung möglich war, wurden persönliche Daten immer verschlüsselt gesendet, darum musste keine App als "sehr kritisch" eingestuft werden.
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