Routinemeldung der Polizei: "Bei einer Karambolage auf der A 33, Höhe Stukenbrock, wurden gestern vier Menschen verletzt. Ein Paderborner (20) übersah das Stauende an der Baustelle Stukenbrock-Senne und fuhr auf einen Pkw auf. Vier Personen wurden leicht verletzt, es entstand ein Sachschaden von 20.000 Euro." Zum Glück kam es bei diesem Unfall nicht zum Schlimmsten: Tote durch einen Crash am Stauende. Wie diese Gefahren vermeiden? Das klären wir hier:
Wie erkenne ich einen Stau rechtzeitig? Ausreichender Sicherheitsabstand und vorausschauende Fahrweise sind dafür zwingend. Denn oft bauen sich Staus blitzschnell auf, etwa durch einen soeben passierten Unfall. Beim vorausschauenden Fahren beobachtet man mehrere Fahrzeuge, achtet auf deren Bremslichter. Brandgefährlich ist auch ein Stauende, das gleich hinter einer Kurve oder einer Anhöhe liegt.
Wie verhalte ich mich richtig, wenn ein Stau in Sicht kommt? In der Spur bleiben, abbremsen und die Warnblinkanlage einschalten. Vorsicht, hecktisches Spurwechseln oder Herüberziehen in eine noch vor dem Stauende liegende Ausfahrt in letzter Sekunde sind riskant! Im Stau dann gleich eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge bilden.
Welche weiteren Gefahren lauern im Stau? Etwa Motorradfahrer, die in der Rettungsgasse voranpreschen. Sowie Fahrer, die verbotenerweise den Standstreifen zum schnelleren Vorwärtskommen zur nächsten Ausfahrt nutzen. Deshalb beide Seiten des eigenen Wagens im Auge behalten, in der Spur bleiben, den Gurt nicht lösen – und nicht aussteigen!
Wie kann ich helfen, einen Stau schneller aufzulösen? Bei Spursperrung Reißverschlussverfahren anwenden: Bis zum Ende vorfahren, dann erst Zug um Zug einordnen – und andere einordnen lassen! Löst sich der Stau auf, zügig beschleunigen. Und: An Unfallstellen nicht gaffen!

Von

Roland Bunke