Stau-Studie
Stumpf ist Trumpf

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Eine neue Untersuchung zeigt: Autofahrer, die stoisch auf ihrer Route bleiben, kommen im Berufsverkehr am schnellsten ans Ziel.
In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt auch für den Straßenverkehr, wie jetzt eine Untersuchung der Universitäten Bonn und Duisburg-Essen gezeigt hat. 400 Probanden sollten sich täglich innerhalb eines simulierten Berufsverkehrs für die Fahrt auf der Haupt- oder einer alternativen Nebenstrecke entscheiden. Wieviel Zeit benötigt wurde, hing – wie im echten Leben – davon ab, wie viele Kandidaten sich für welchen Weg entschieden hatten. Überraschendes Ergebnis: Wer trotz schlechter Verkehrsprognosen nicht von seinem Weg abweicht und Stauvorhersagen ignoriert, kommt am schnellsten zum Ziel.
Die Untersuchung, die empirisch gestützte Theorien über die Auswirkung von Verkehrsnachrichten auf das Verhalten der Autofahrer entwickeln sollte, ergab, daß drei grundsätzlich verschiedene Typen zu unterscheiden sind. Die "Direkten", die sofort auf Staumeldungen reagieren und ihre Route wechseln, die "Gegenläufigen", die eine schnelle und erfolgreiche Strecke in der Annahme wechseln, daß sie weitere Autofahrer anlocken könne, und die "Stoisch-Konservativen", die die gewählte Strecke konsequent beibehalten.
Wichtigste Konsequenz aus der Studie: In der Regel zahlt es sich für den Pendler nicht aus, wenn er taktisch agiert und spontan auf aktuelle Vorhersagen reagiert. Wer seine Strecke nicht verläßt, ist schneller am Ziel. Zusätzlich zeigte die Untersuchung, daß kurzfristige Prognosen zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens durch das Verhalten der Autofahrer ad absurdum geführt werden können. Heißt: Auf einer Strecke, für die eigentlich starkes Verkehrsaufkommen vorhergesagt ist, könnte die Bahn frei sein – je nachdem, ob mehr "Stoisch-Konservative" oder mehr "Direkte" und "Gegenläufige" unterwegs sind.
Die Untersuchung, die empirisch gestützte Theorien über die Auswirkung von Verkehrsnachrichten auf das Verhalten der Autofahrer entwickeln sollte, ergab, daß drei grundsätzlich verschiedene Typen zu unterscheiden sind. Die "Direkten", die sofort auf Staumeldungen reagieren und ihre Route wechseln, die "Gegenläufigen", die eine schnelle und erfolgreiche Strecke in der Annahme wechseln, daß sie weitere Autofahrer anlocken könne, und die "Stoisch-Konservativen", die die gewählte Strecke konsequent beibehalten.
Wichtigste Konsequenz aus der Studie: In der Regel zahlt es sich für den Pendler nicht aus, wenn er taktisch agiert und spontan auf aktuelle Vorhersagen reagiert. Wer seine Strecke nicht verläßt, ist schneller am Ziel. Zusätzlich zeigte die Untersuchung, daß kurzfristige Prognosen zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens durch das Verhalten der Autofahrer ad absurdum geführt werden können. Heißt: Auf einer Strecke, für die eigentlich starkes Verkehrsaufkommen vorhergesagt ist, könnte die Bahn frei sein – je nachdem, ob mehr "Stoisch-Konservative" oder mehr "Direkte" und "Gegenläufige" unterwegs sind.
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