Studie zum Fahrschulwissen
Fit für den Führerschein?

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55 Prozent der deutschen Autofahrer glauben, bei einer neuerlichen Führerscheinprüfung zu versagen. Selbst Fahranfänger kurz nach dem Erwerb der Fahrerlaubnis zweifeln an ihrem Wissen.
Hand aufs Herz: Wenn Sie heute die Führerscheinprüfung wiederholen müssten, würden Sie bei der theoretischen und praktischen Prüfung durchkommen? Die Mehrheit der deutschen Autofahrer (55 Prozent) ist sich jedenfalls sicher, dass sie ohne erneute Vorbereitung den Führerschein nicht noch einmal bestehen würden. Das ergab eine repräsentative Umfrage der GfK-Gruppe unter 700 Führerscheininhabern im Auftrag des Kfz-Direktversicherers DA Direkt zum Thema Führerscheinregeln. Selbst der Gruppe der 18- bis 29-jährigen fehlt das Vertrauen, was die eigenen Kenntnisse angeht. Nur noch 59 Prozent der Befragten glauben, dass sie die Prüfung erneut bestehen würden. Zum Vergleich: Bei einer frühreren Studie im Jahr 2010 zum gleichen Thema waren es noch 66 Prozent. Laut der Studie halten sich besonders Fahranfänger seltener an Verkehrsregeln als noch vor zwei Jahren: Das Halten am Stoppschild, Blinken beim Ein- und Ausparken oder den Schulterblick ignorieren mehr junge Autofahrer als 2010. Bei den 18 bis 29-Jährigen waren es 62 Prozent (2010: 43 Prozent), die einen Schulterblick für unnötig halten. 53 Prozent der Fahranfänger (2010: 46 Prozent) verletzen wissentlich Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Mit dem theoretischen Fahrschulwissen der Deutschen ist es ebenfalls nicht weit her: Lediglich knapp ein Drittel aller befragten Autofahrer konnte den Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h korrekt benennen. Immerhin sind das laut der Studie fast fünf Prozent mehr als 2010. Selbst Fahranfänger bekleckern sich bei der Berechnung des Bremsweges nicht mit Ruhm: 2010 konnten noch knapp 36 Prozent der 18- bis 29-jährigen die Frage richtig beantworten, 2012 waren es nur noch 34 Prozent.
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