Suzuki Regina: Sitzprobe (Tokio 2011)
Leichtes Mädchen mit großen Plänen

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Suzuki zeigt in Tokio "kleine Autos mit großer Zukunft". Eines davon ist der (oder die?) froschgrüne Regina. Ein im Windkanal rundgelutschtes Stück Kleinwagen, das nur knapp über 730 Kilo auf die Waage bringt. Erste Sitzprobe.
Wer ein Date mit Regina hat, muss sich erst mit ihren Suzuki-Bewacherinnen anfreunden. Die sind rund um die Bühne postiert, auf der Regina und ihre Concept-Kollegen im Scheinwerferlicht kreiseln. Man solle sich aber unbedingt beeilen, ermahnt die Suzuki-Lady – Regina sei eine vielbeschäftigte Dame. Also dann: Speed-Dating. Tür auf (geht leider nur per Fernbedienung) und mit Schwung ins Cockpit. Autsch. Statt kuschelweicher Mädchen-Polster wartet auf der Beifahrerseite eine harte, dünn gepolsterte Bewerber-Strafbank. Die Sitze seien extrem leicht und nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen geformt, frohlockt ein blasser Regina-Ingenieur, der plötzlich neben der Tür auftaucht. Das mag schon sein, Kollege. Aber erstens ist das meine Verabredung und zweitens sind die Sitze schlicht bretthart.
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Das glattgelutschte Design knabbert kaum am Platzangebot: Vorne kommen zwei Erwachsene gut unter.
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Wie pragmatisch die Suzuki-Ingenieure das Thema Leichtbau angehen, zeigt die Tatsache, dass sie Regina einen kleinen Benzinmotor hinter die winddicht verschlossene Nase gepackt haben. Keinen experimentellen Elektro-Antrieb, keine superleichten, aber teuren Hightech-Materialien. Schlicht ein kleiner 800-Kubik-Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung, der seine Kraft an ein stufenloses Automatikgetriebe (CVT) weiterreicht. Damit fährt man sicher nicht sehr sportlich, wohl aber verbrauchsoptimiert. Hinzu kommt ein Start/Stopp-System, das beim Bremsen Energie in einer kleinen Batterie speichert, deren Kraft später beim Beschleunigen hilft. Macht unterm Strich 3,1 Liter auf 100 Kilometer und nur rund 70 Gramm CO2 pro Kilometer, die aus dem dreieckigen Auspuff gehustet werden. Nichts für Freunde angewandter Raketenwissenschaft, sondern schlicht ein praktikabler Ansatz, wie man einen effizienten Kleinwagen auf die Räder stellen kann, der sich weltweit verkaufen lässt.
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