Klein, aber überzeugend: Der Suzuki Vitara bietet Allrad und Sicherheit zu einem guten Preis. Lohnt sich das recht junge SUV als Gebraucher?
Als SUVs noch kein Massenphänomen waren, schichte Suzuki seinen Vitara in den Handel. Das ist nun über 30 Jahre her und der Vitara ist neben dem kleinen Swift und dem SX4 S-Cross mittlerweile einer der Bestseller des japanischen Herstellers. Zwischenzeitlich gab es den Grand Vitara, der 2015 vom Vitara abgelöst wurde. Der Vitara soll aber kein Nachfolger des Geländegängers Grand Vitara sein, sondern als Lifestyle-Allradler besonders junge Paare oder Stadtmenschen ansprechen. Doch wie überzeugend ist die Technik des jungen SUVs?
Ausflüge ins leichte Gelände könnte der Suzuki Vitara mit Allradantrieb bewältigen.
Der Übergang vom kernigen Offroader Grand Vitara zum Mainstream-SUV auf Basis des SX4 brachte einige Veränderungen. So ist der Japaner nun für echten Geländeeinsatz kaum geeignet. Es gibt zwar Allradantrieb mit vier unterschiedlichen Betriebsmodi, und er schlägt sich damit auch abseits befestigter Straßen gut, aber ein richtiges Arbeitstier ist der Vitara nun nicht mehr. Mit der Modellpflege 2018 gab es zudem einschneidende Eingriffe in die Motorenpalette. So gibt es seit August 2018 keinen Diesel mehr für den Vitara. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es aber einige Exemplare mit Selbstzündern. Immer mit 120 PS, aber entweder mit Vorderradantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe (1.6 DDIS) oder Allrad und ebenfalls Sechsgang-Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe (1.6 DDIS Allgrip). Fahrspaß verursacht beim 4,17 Meter langen und mindestens 1150 Kilogramm schweren SUV bereits der 120 PS starke 1,6-Liter-Benziner. Der dreizylindrige 112-PS-Ottomotor bildet die Basismotorisierung.
Gut ausgestattete Gebrauchte suchen
Neu kostet der Suzuki Vitara aktuell mindestens 18.650 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind solide Exemplare aus Vorbesitz ab 11.000 Euro erhältlich. Die Vollausstattung gibt es kurioserweise nur mit dem starken Benziner samt Allradantrieb. Hat man sich dadurch beim Neuwagenkauf deutlich vom günstigen Startpreis entfernt, kann sich hier der Gebrauchtwagenkauf lohnen. Hier geht es zu gebrauchten Suzuki Vitara
Klein, aber sicher und solide
Die TÜV-Prüfer haben beim Suzuki Vitara wenig zu meckern.
Erstmals ist der Suzuki Vitara auch im TÜV-Report gelistet, denn viele Exemplare haben mittlerweile ihre erste Hauptuntersuchung absolviert und somit stehen ausreichend Daten zur Auswertung bereit. Insgesamt schneidet das japanische SUV gut ab. Kein Bereich ist auffällig, die Zahl der Exemplare mit erheblichen Mängeln liegt sogar deutlich unter dem Durchschnitt. Ebenso wie die Exemplare ohne Mängel. Gelegentlich notieren die Prüfer Ölverlust sowie auch Mängel bei der Beleuchtung. Im AUTO BILD-100.000-Kilometer-Dauertest erhielt der Vitara S (mit 1,4-Liter-Turbobenziner und 140 PS) allerdings nur eine 3-, denn es gab einen Motorausfall aufgrund eines abgerutschten Turboschlauchs. Zudem wurden erste Verschleißerscheinungen bemerkt.
Überzeugender Lifestyle-Flitzer
Der Suzuki Vitara bietet ein ordentliches Platzangebot. So sorgt das hohe Dach für ein gutes Raumgefühl und der Kofferraum ist mit 375 Litern Stauraum durchaus alltagstauglich. Vier Erwachsene sitzen selbst auf langen Strecken manierlich. Und sicher ist das kleine SUV auch. Beim Euro NCAP-Crashtest gab es die volle Punktzahl. Wichtig für den Gebrauchtwagenkauf: Es gab zwei Rückrufe. Zum einen benötigte die Motorkontrollleuchte bei einigen Fahrzeuge (von Produktionsstart bis September 2016) ein Update. Zum anderen waren bei Exemplaren zwischen Oktober und November 2015 falsche Schrauben an der Hinterachse verbaut, weshalb sich diese lösen konnten.