Ein bisschen Wehmut ist dabei, als Marcus R. im Internet nach seinem alten Volvo V70 sucht. Sechs Jahre hat ihm der Kombi treue Dienste geleistet, jetzt will er einen letzten Blick auf seine Mitte Januar verkaufte Familienkutsche werfen. Doch als der 39-Jährige im Inserat den Kilometerstand entdeckt, wird aus Wehmut Wut: 174.000 Kilometer – mehr als 20.000 weniger als beim Verkauf! Studien zufolge sind in der EU zwischen 30 und 50 Prozent aller Gebrauchten "gedreht". In Deutschland soll jeder dritte Kilometerstand falsch sein. Bereits vor 15 Jahren wurde im Straßenverkehrsgesetz "§ 22b Absatz 1 Nr. 1" eingefügt. Möglich sind seitdem bis zu ein Jahr Gefängnis oder Geldstrafen. Doch die Abschreckung ist offenbar zu gering – zumal mittlerweile auch technisch Unbedarfte und nicht nur Spezialfirmen an der "Uhr" drehen können. Geräte zur Tachojustierung kosten im Internet um die 120 Euro. Wie Sie sich als Gebrauchtwagenkäufer trotzdem vor Betrügern schützen können und welche Dinge auf einen manipulierten Kilometerstand hindeuten, erfahren Sie in diesem Artikel!