Tanken im Urlaub
Benzin oder Diesel heißen im Ausland oftmals ganz anders – am besten vorher schlau machen.
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Tanken im Ausland kann zu Problemen führen, die schon bei der Wahl der richtigen Sorte beginnen. Denn Diesel heißt dann plötzlich nicht mehr Diesel, sondern Gasolio, Nafta oder Olej Napedowy. Und Super und Super plus sind auch nicht mehr so leicht zu unterscheiden. Wie die Sorten im europäischen Ausland heißen, lesen Sie in der Bildergalerie – mitsamt den aktuellen Preisen für die verschiedenen Kraftstoffe (Stand 27. Jun 2018, Quelle: ADAC). 

Preise im Ausland checken

Egal, welche Sorte: Clevere Planer werfen vor Antritt der Reise einen Blick auf die Preise im Ausland. So lohnt sich beispielsweise vor der Fahrt in die Niederlande oder nach Italien das Volltanken in Deutschland oder Österreich. Richtung Osteuropa dagegen wird der Sprit hinter der Grenze meistens billiger. So kostet ein Liter Diesel in Polen derzeit nur rund 1,16 Euro pro Liter, Super 95 wird mit 1,17 Euro pro Liter berechnet (Deutschland: 1,30/ 1,46 Euro). Generell gilt auch im Ausland: Der Spritnachschub an der Autobahntanke ist immer deutlich teurer als an der Zapfsäule im Nachbardorf, auch die Tageszeit spielt eine Rolle. Ob sich der Weg lohnt, sollte man am besten per App vorher eruieren. Eine Liste mit Tankstellen in Autobahnnähe in Deutschland finden Sie beim ADAC.
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Minutengenauer Spritpreis-Check

So steht der Spritpreis an Tankstellen in der Umgebung!

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Unsauberes Benzin durch den Transport

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Vor der Reise ins Ausland empfiehlt es sich, sich über die Preise zu informieren. Zum Sparen runter von der Autobahn!
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Gerade in ländliche Gegenden sollte man nicht immer zur billigsten Tankstelle fahren, sondern lieber nationale Ketten oder großen Marken-Tankstellen ansteuern. Denn dort ist die Gefahr von verunreinigtem Sprit kleiner. Zwar sind die Normen für Benzin und Diesel europaweit gleich und werden scharf kontrolliert. Doch kann Sprit beim Transport zum Motorengift werden. Kleinere Tankstellen werden oft von wechselnden Speditionen beliefert. Die befördern mit ihren Tankwagen nicht nur Benzin und Diesel, sondern fahren zwischendurch auch andere Flüssigkeiten. Reste davon gelangen dann in die Erdlager der Tankstellen und gefährden die modernen Hochleistungsmotoren. Am besten in größeren Orten tanken, wo mehr Benzin/Diesel umgeschlagen wird. 
Noch ein Tipp: Auf das Erscheinungsbild der Tankstelle achten. Ist die Tankstelle sauber, oder versinkt sie im Müll? Notfalls Kraftstoff mit einer höheren Oktanzahl tanken, als für das Auto vorgeschrieben ist. Das gleicht Vermischungen mit Wasser oder anderem Sprit (Normalbenzin) oft aus. Übrigens: Falls doch mal Diesel statt Super oder umgekehrt im Tank gelandet ist? Vor (!) dem Starten abpumpen und entsorgen lassen, auch wenn's teuer wird. Ansonsten droht bei modernen Triebwerken ein ernsthafter Motorschaden.

Zoll-Grenzen für Sprithamster

Warum günstigen Sprit nicht einfach mitnehmen? Sparfüchse fahren gern mal mit mehreren Ersatzkanistern im Kofferraum über die Grenze. Doch allzu durstigen Sprithamstern schiebt das Gesetz einen Riegel vor. Denn mehr als 20 Liter dürfen in Pkw nicht aus dem EU-Ausland mitgebracht werden, sonst frisst die fällige Mineralölsteuer die Ersparnis wieder auf. Im Ausland gelten zudem teilweise schärfere Regeln. In manchen Ländern wie Österreich, Italien, Dänemark oder Frankreich sind nur zehn Liter Kraftstoff im Gepäck erlaubt. Luxemburg, Griechenland, Kroatien und Rumänien sind für den Sprit-Tourismus ganz ungeeignet, denn hier ist die Mitnahme von gefüllten Ersatzkanistern generell verboten. Bei der Ausreise aus Nicht-EU-Ländern wie zum Beispiel der Schweiz muss der mitgeführte Ersatzkraftstoff zusätzlich noch verzollt werden. Der ADAC empfiehlt, aus Sicherheitsgründen, niemals mehr als zehn Liter Sprit im Kanister herumzufahren.

Von

Maike Schade