Auf der einen Seite mutige Weitsicht, auf der anderen Seite bewahrende Vorsicht. Audi und Mercedes — die beiden Marken bringen zur gleichen Zeit einen Geländewagen mittlerer Größe auf den Markt. Aber wie dieser auszusehen hat und welche Technik eingesetzt wird, darüber hat man in Ingolstadt ganz andere Ansichten als in Stuttgart. Mercedes setzt auf das Bewährte, wenn es um die technische Lösung für einen komfortablen und spurtstarken Automatik-Benziner geht: Den Komfort bringen ein sämig laufender Sechszylinder sowie ein sanft und fast ruckfrei schaltendes Automatikgetriebe mit konventionellem Drehmomentwandler. Die Kraft kommt beim Mercedes noch aus dem Hubraum: lässige drei Liter für 231 PS Leistung und 300 Nm Drehmoment.

Technische Kniffe tricksen den Euronorm-Fahrzyklus aus

Audi Q5 2.0 TFSI
Audi dagegen prescht mutig vor. Runter mit dem Normverbrauch, runter mit dem neuerdings steuerrelevanten Norm-CO2-Ausstoß. Und wie schafft man das, obwohl das Auto selbst nicht kleiner und auch bestimmt nicht leichter ist? Mit technischen Kniffen, die den Euronorm-Fahrzyklus austricksen. Weil im EU-Zyklus nur gestanden, geschlichen und gezuckelt wird, muss der Motor klein sein, damit Verbrauch und CO2-Ausstoß sinken. Folglich gibt es für die 211 PS und 350 Nm des Q5 keinen Dreiliter-Sechszylinder, sondern nur einen Vierzylinder mit ganzen zwei Liter Hubraum. Damit der kleine Motor auch mit dem großen mithalten kann, wird er per Turbolader aufgepeppt. Welches Konzept sich behaupten kann, sehen Sie in der Bildergalerie! Oder Sie laden sich hier den gesamten Test inklusive aller Technik- und Testwert-Tabellen als PDF herunter.

Fazit

von

Martin Braun
Der Mercedes GLK ist die komfortablere Alternative zum agileren, aber sehr straffen Audi Q5. Und trotzdem verliert der GLK nach Punkten knapp. Ausstattungsbereinigte 2000 Euro Preisvorteil und niedrigere Kosten bei Steuer und Versicherung lassen den Q5 nach vorn kommen.

Von

Martin Braun