Eigentlich gibt es ihn ja schon, den Chevrolet Aveo. Als Stufenheckmodell. Bei uns ist er eher selten. Das soll sich nun ändern – mit der Steilheckvariante. Der kleine Fünftürer ist vier Zentimeter länger als sein Kalos-Vorgänger, bleibt aber unter der Vier-Meter-Marke. Was kann der Aveo? Er bietet zunächst einmal viel Auto fürs Geld. Rund 11.000 Euro wird er kosten, hat fünf Sitzplätze, 220 bis 980 Liter Kofferraum-Volumen und zwei Benzinmotoren. Das Einstiegsmodell hat 1,2 Liter Hubraum und 84 PS. 172 km/h gibt Chevy als Höchstgeschwindigkeit an. Sehr optimistisch, wie die erste Ausfahrt zeigt. Der Aveo müht sich auf Tempo 140, will kaum schneller werden. Besetzt mit drei Personen, zwingt er den Fahrer an Steigungen in den vierten Gang zurückzuschalten, und beim Anfahren geht es unter 3000 Touren nur zäh voran. Für den Kurzstrecken-Einsatz ist der Motor aber völlig okay.
Zügiges Kurvenfahren mag der Kleine ebenfalls nicht und schiebt gewaltig über die Vorderräder. Schon der erste Fahreindruck zeigt, dass der hochbauende Aveo den Schleuderschutz ESP haben sollte. Doch Chevrolet liefert keins. Auch nicht gegen Aufpreis Der Einstieg ist bequem, die Sitzposition hoch, der Ausblick gut. Das gilt auch für die Bedienung mit klaren Schaltern und gut ablesbaren Instrumenten. Hinten klappen die Rückenlehnen separat – insgesamt ein funktionales Auto.

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jörg Maltzahn

Als Stadtauto ist der neue Aveo durchaus eine Überlegung wert. Er ist kompakt, sparsam und vor allem preiswert. Nur dass es überhaupt kein ESP gibt, verzeihen wir ihm nicht.