Grau, kalt, nass: Geht Ihnen der Winter auch langsam auf den Keks? Dann fahren Sie mal den Ford Fiesta Sport Edition. Das 120 PS starke Sondermodell weckt heiße Frühlingsgefühle. Der Feger steht in der Tradition sportiver Typen wie Fiesta Super S (1980) und Fiesta XR2 (1983). Anders als seine kantig-braven Vorgänger macht der kleine Kölner (3,95 Meter lang) auf den ersten Blick an: knackige Proportionen, muskulöse Form. Sein selbst bewusster Auftritt signalisiert: "Ich bin gut in Form – und du?"

Der kleine Sportflitzer tritt willig und bissig an

Ford Fiesta Sport Edition
Auffälligste Merkmale sind die gewaltige Lüftungsöffnung vorn und ein markanter Dachspoiler am Heck. So richtig fetzt der Fiesta Sport Edition aber im Innenraum. Modisches Design, wahlweise neutral oder bonbonblau, dazu Elemente im Aluminium-Look. Die Sportsitze bieten festen Halt, können in der Höhe verstellt werden. Griffiges Lederlenkrad, Sportpedale und auffälliger Schaltknauf runden das athletische Outfit ab. Kleiner Wermutstropfen: der harte Kunststoff in der Mittelkonsole und im unteren Bereich des Armaturenträgers. Praktisch sind die offenen Ablagen, teils mit Haltefunktion für Getränkebecher oder -dosen.
Ford Fiesta Sport Edition
Der Muntermacher im Ford Fiesta Sport Edition ist ein drehfreudiger Vierzylinder-Benziner mit 1,6 Liter Hubraum und 120 PS Leistung. Das neu ent wickelte Top-Triebwerk erzeugt 20 PS mehr als der gleich große Motor im Vorgängermodell. Und das spürt man deutlich. Engagiert und bissig tritt der kleine Sportflitzer an, stürmt in 9,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Der Motor will aber bei Laune – sprich Drehzahl – gehalten werden, sonst geht er nicht richtig zur Sache. Ein ausgesprochener Leisetreter ist er dabei nicht, Jugendliche müssen halt auch mal laut sein dürfen. Auf der Autobahn kratzt der Alltags-Flitzer an der 200er-Marke, offiziell sind 193 km/h drin. Trotz aller sportlichen Ambitionen kann der dynamische Fiesta aber auch zivil gefahren werden, laut Werk begnügt er sich dann mit 5,9 Liter Super (CO2: 139 g/km) – wohl eher ein spaßbefreiter Wert.
Der kleine Knaller steht auf 17-Zoll-Alurädern und 195er-Breitreifen. Sein Sportfahrwerk mit Tieferlegung (zehn Millimeter) sichert straffes Fahrvergnügen. Gierig stürzt sich der Kleine in jede Kurve – auch dank zackiger Lenkung kein Problem. Selbst längere Strecken sind mit angenehmem Restkomfort gut zu überwinden – man sollte nur kein Rückenleidender sein. Als elektronischer Retttungsanker ist ESP an Bord. Lust bekommen? Wer dieses Auto fahren möchte, sollte sich bei "Deutschlands bester Autofahrer" bewerben.
Das gefällt uns: Knackiges Fahrwerk, drehfreudiger Motor, sportliche Details.
Das fehlt uns:
Anfassfreundlichere Materialauswahl am Armaturenträger.
Das überrascht uns:
Wie mühelos der kleine Sportler den Alltag bewältigt.

Sport-Ausstattung

Das Editionsmodell kommt (u. a.) mit beheizbaren Sportsitzen, 17-Zoll-Alurädern, Klimaanlage, Soundsystem, beheizbarer Frontscheibe, getönten hinteren Scheiben, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrischen Fensterhebern, elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, Lederlenkrad und Knieairbag.
Axel Sülwald

Fazit

Der dynamische Fiesta bringt eine frische Frühlingsbrise nach Deutschland. Klar, mit 19.025 Euro ist er kein Billigheimer. Aber er macht höllisch Spaß und ist komplett ausgestattet (unter anderem Klima, Aluräder, Audio-System). Ein kompakter Kracher in bester Fiesta-Tradition.