Test Nissan Qashqai+2
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Durch eine um 21 Zentimeter verlängerte Karosserie wird der neue Nissan Qashqai+2 zum günstigsten Allrad-Siebensitzer des Marktes. Er kann mit vielen Eigenschaften punkten, ist handlich, flott, geräumig und günstig im Unterhalt.
Am seit 2007 gebauten Qashqai verlängerte Nissan den Radstand um 135 mm, den Hecküberhang noch einmal um 65 mm. Neben dem getesteten Zweiliter-Benziner mit 141 PS gibt es auch einen gleich großen, von Konzernmutter Renault zugelieferten Turbodiesel mit 150 PS sowie günstigere Versionen ohne Allradantrieb.
Karosserie/Qualität
Die zusätzlichen 21 Zentimeter im Heck vergrößern nicht nur den Gepäckraum von 410 auf 550 Liter Volumen, sondern auch den Knieraum der Fondpassagiere auf ein deutlich angenehmeres Maß. Im gegenüber dem kurzen Qashqai um 2100 Euro erhöhten Preis ist auch eine dritte Sitzreihe serienmäßig enthalten, die aus dem Gepäckraumboden aufklappt. Dort reicht der Platz allerdings nur für kleine Leute, die mit stark angewinkelten Knien auf den tief montierten Sitzen kauern.
Fahrfreude/Antrieb
Weil der Qashqai nicht zu schwer geraten ist, kommen die 141 PS und 196 Nm des Zweiliter-Benziners prima klar. Für Schaltmuffel gibt es auch eine stufenlose Automatik, die aber die schon beim Schaltwagen bescheidene Anhängelast von 1400 kg auf 1200 kg schrumpfen lässt. Der zusätzliche Hinterradantrieb kommt per elektronisch geregelter Kupplung zwar zackig, aber an starken Anstiegen nicht konsequent genug, sodass die Vorderräder dennoch durchdrehen.
Fahrleistungen
Wenn man den Motor drehen lässt, rennt er richtig gut. Für die Höchstgeschwindigkeit ist reichlich Anlauf notwendig.
Fahrwerk/Sicherheit
Leichtfüßiges Fahrgefühl, auch dank der elektrischen Servolenkung. Ordentliche Bremsen, dazu sechs Airbags und ein serienmäßiges ESP.
Geländetauglichkeit
Größtes Problem ist weniger die Bodenfreiheit als die tiefe Frontschürze, die man schnell beschädigt.
Komfort
Ordentliche Sitze und Federung, ausreichende Dämmung.
Preis/Kosten
Der Qashqai lockt mit günstigem Preis, der eine Klimaanlage beinhaltet, sowie niedrigen Versicherungseinstufungen — jedenfalls als Benziner. Das gilt auch für den verlängerten +2.
Superlative sind gut. Aber der preisgünstigste Allrad-Siebensitzer kann auch mit seinen Eigenschaften punkten: handlich, flott, geräumig, günstig im Unterhalt. Verwirrend: Extras fast nur in Paketen.
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