Der Qashqai zählt zu Nissans großen Erfolgen: Seit März 2007 fand der Golf-Plus-Gegner 250.000 Käufer. Wegen langer Lieferzeiten wurde im englischen Werk extra eine dritte Schicht eingeführt. Ab Oktober 2008 kommt nun eine zweite Karosserievariante des modisch gestylten Mischlings dazu: Der Qashqai+2 ist bei 13,5 cm mehr Radstand 21 cm länger und knapp vier cm höher als das Original; das schafft mehr Raum auf der nun verschiebbaren Rücksitzbank und erlaubt den Einbau von zwei kleinen Zusatzsitzen als dritte Reihe, die zusammengefaltet ganz flach im Boden verschwinden.

Der Qashqai ist ein Grenzgänger mit Talent

Nissan Qashqai+2 2.0 dCi
Praktisch, denn keine Stufe oder Lücke stört beim Beladen des Kofferraums. Herausgeklappt reichen die Stühlchen für Kinder bis 1,60 Meter. Schließlich ist auch der Qashqai+2 nur 4,53 Meter lang – also nicht mit den erheblich längeren Siebensitzer-Vans oder -SUV zu vergleichen. Den kompakten VW Touran zum Beispiel überragt der Qashqai+2 in der Länge gerade einmal um rund zehn cm, unterbietet ihn aber beim Preis um fast 700 Euro. Beim Fahren sind die Unterschiede zur Normalausführung gering. Der Crossover federt komfortabel, wetzt dennoch ohne Schaukelei über kurvige Landstraßen. Die 150 PS des Zweiliter-Diesels von Renault schieben nach einer leichten Anfahrschwäche kräftig an, der Motor läuft angenehm leise; der gleich große Benziner mit 141 PS braucht ordentlich Drehzahl. Die Preisspanne reicht von 23.490 Euro für den kleinsten Benziner mit Handschaltung und Vorderradantrieb bis zu 33.840 Euro für den Diesel mit Allradantrieb, Automatikgetriebe und Vollausstattung.

Von

Thomas Rönnberg