Test Seat Ibiza 1.9 TDI
So kriegt Seat die Kurve

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Seat, das Sorgenkind im Volkswagen-Konzern, startet durch. Der neue Kleinwagen Ibiza soll die Spanier zurück auf die Siegerstraße bringen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.
Ich gebe zu: Den Ibiza hatte ich gar nicht mehr auf der Rechnung. Das war zuletzt ein Auto, das so gar nichts rüberbrachte. Kein Flair, keine Ausstrahlung – ein charakterloser kleiner Kerl. Doch diese Zeit ist vorbei. Vergessen Sie alles, was Sie über Seat und speziell den Ibiza gedacht haben. Einfach streichen und ganz neu anfangen. Mit einem weißen Blatt Papier. Schauen Sie sich den Neuen einmal ganz in Ruhe an. Der sieht kernig aus, hat Profil, zeigt scharfe Linien. Mutig das Ganze, aber auch erfrischend. Unter den Kleinwagen dürfte bereits dieser Auftritt für Furore sorgen. Erst recht, wenn wir etwas genauer hinsehen. Wie sauber die Blechteile gearbeitet sind, wie penibel zurechtgerückt, wie sorgfältig der Innenraum arrangiert ist. Das ist meilenweit entfernt vom Vorgänger, das ist eine andere Welt. Die Bestätigung für diesen ersten Eindruck finde ich im Seat-Werk. In Martorell bei Barcelona, wo der Ibiza gebaut wird. Dort zeigt mir der ehemalige Audi-Manager und heutige Seat-Chef Erich Schmitt, wie er bei Seat die Produktion umgekrempelt hat. Da wird nicht mehr ein Auto einfach nur zusammengeschraubt, da wird nach strengsten Vorgaben zusammengefügt, nichts dem Zufall überlassen. Ständig im direkten Abgleich mit der Urform – damit die Spaltmaße stimmen. Kein Zweifel: Hier wird Qualität direkt produziert und nicht hinterher herbeigeprüft. Klingt gut, aber was hat der Kunde von dieser Sorgfalt?
Der neue Ibiza fährt sich wie ein Großer

Unter der Haube arbeitet noch ein Pumpe-Düse-Diesel

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