Was will der Suzuki SX4 für ein Auto sein? Ein kleiner Geländewagen oder doch ein großer Kleinwagen? Die Antwort liegt wohl genau in der Mitte. Suzuki nennt seinen gemeinsam mit Fiat entwickelten Mini-Kraxler Urban-Cross-Car (UXC), was sich prima anhört, aber doch besser nicht ins Deutsche übersetzt werden sollte. Unterhalb der populären SUV vom Schlage Toyota RAV4 erweist sich der SX4 mit seinen kompakten Maßen (4,14 Länge, 1,76 Breite, 1,62 Höhe) schnell als idealer Kamerad für die City. Die hohe Sitzposition sorgt für guten Überblick und erleichtert das Rangieren in engen Parklücken.

Der von uns getestete 1,9-Liter-Common-Rail-Diesel mit Partikelfilter überrascht im ersten Moment durch rauhen Lauf, macht dafür aber schon im Drehzahlkeller ordentlich Dampf. Zusammen mit der direkten Lenkung kommt ein Fahrspaß auf, den man dem hochgewachsenen SX4 gar nicht zugetraut hätte. Der Antrieb überzeugt ebenfalls. Per Schalter wählt der Fahrer zwischen Front- und Allradantrieb, der über eine elektromagnetische Lamellenkupplung gesteuert wird. Drehen im "Auto"-Modus die Vorderräder durch, leitet die Elektronik entsprechend Kraft an die Hinterräder. Ideal auf leichten Sand- und Schotterpisten.

Für schwerere Fälle gibt es per Sperre sogar einen starren Allradantrieb. Das Cockpit gefällt mit sauberer Gliederung und ordentlicher Verarbeitung. Die Sitze sind angenehm straff und gepolstert, der Fahrkomfort ist gut. Der Kofferraum schluckt im Normalfall 270 Liter Gepäck, und wer die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank umklappt, kann auf satte 1045 Liter erhöhen. Fazit: Für alle, die nichts Großes vorhaben, ist dieser kleine Bursche eine sympathische Alternative.

Von

Lars Zühlke