Toyota Century (2017): Test
Wollsitze im Japan-Rolls
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Toyota erneuert den legendären Century – nach 20 Jahren Bauzeit. Auch die dritte Generation bleibt schrullig und herrlich altmodisch. AUTO BILD macht die Sitzprobe!
Video: Toyota Century (2017)
Der Japan-Rolls
Für den Century gibt es nur eine Option
Der Innenraum steht der Karosserie in Sachen klassischer Gestaltung in nichts nach. Im Gegenteil: Die Fahrgastzelle setzt noch einen drauf! Anstelle von Leder ist das Innere mit Woll-Bezug ausgeschlagen, für den sich die Hälfte der Kunden entscheidet. Die andere Hälfte wählt die einzige Option, die es für den Century gibt: die Lederausstattung. Die Stoff-Sitze sind weich und fühlen sich an, als wären sie die auferstandenen Geschwister von Uromas Sofa. Gleiches gilt für die Rüschengardinen. Fehlt nur noch ein Kacheltisch. Sonderbar entrückt sitzt man auf dem Chefplatz hinten links – wir befinden uns schließlich in Japan, wo Rechtsverkehr herrscht. Die Sitzposition ist sehr bequem, trotzdem fühlt sich der Century nicht herausragend geräumig an. Und das, obwohl der Beifahrersitz nach vorne geklappt ist und einem hilfsbereit eine Fußstütze entgegenstreckt. Das Holz und die Metalleinfassungen der Türöffner sind passgenau verarbeitet – für das Kaisermobil zeigen die Handwerker, was sie können. Gemessen am Youngtimer-artigen Materialmix wirkt der große Monitor aber seltsam deplatziert im Century, der innen so vollkommen anders ist als in moderne europäische Luxusfahrzeuge – und die Insassen wahrscheinlich gerade deshalb so in seinen Bann zieht.
V8-Hybrid statt V12 im Toyota Century

Die Bridgestone-Reifen sind eine komplette Neuentwicklung und sollen besonders komfortabel abrollen.
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