Klein, günstig und gut? Nicht jeder Kleinstwagen überzeugt. Es gibt aber auch positive Überraschungen! Die Ergebnisse aus dem TÜV-Report 2021!
Ihr Revier sind die Metropolen: Kleinstwagen sind perfekt für die Stadt, denn sie passen selbst in kleine Parklücken, sind wendig und günstig in Unterhalt. Nicht nur Fahranfänger schätzen die kleinsten Pkw – nicht nur wegen ihrer handlichen Abmessungen, sondern auch wegen ihrer günstigen Preise. Wie sich gebrauchte Stadtflöhe bei der HU schlagen, verrät der TÜV-Report 2021. AUTO BILD hat die drei besten und schlechtesten Kleinstwagen zusammengestellt!
Kleiner Panda mit großen Problemen
Angesichts seiner kleinen Abmessungen bietet der Fiat Panda viel Platz – aber leider auch viele Schwächen!
Ein Verlierer bei den zwei- bis dreijährigen Kleinstwagen aus dem TÜV-Report 2021 ist der Fiat Panda. Der kleine Italiener hat einige Fans im Segment der Kleinsten. Beim TÜV hat der Panda es allerdings schwer: Schon früh erhält er ein schlechtes Zeugnis, und bereits beim ersten Termin auf der Hebebühne erhalten überdurchschnittlich viele Panda aufgrund erheblicher Mängel keine Plakette. Gut sind beim seit 2012 gebauten Panda (Typ 312) eigentlich nur die Lenkung sowie die Funktion der Bremse. An der Auspuffanlage gibt es anfänglich nichts zu meckern, doch schon schnell entwickelt sie sich zu einem Problem. Auch die Beleuchtung, die Bremsbauteile, die Achsfedern und Dämpfer sowie die Achsaufhängung sind schlecht.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Ein weiteres Sorgenkind ist der Hyundai i10. Aufgrund seines starken Ölverlusts und der schlechten Funktion der Fußbremse rasselt er schon früh durch die Hauptuntersuchung. Allerdings ist wichtig zu erwähnen, dass nicht immer nur die Technik schuld an diesem Zustand ist. Hat der Vorbesitzer sein Fahrzeug nicht ordentlich gepflegt, muss sein Nachfolger diese mangelnde Wartung oft teuer zahlen. (Hier geht es zu gebrauchten Klein- und Kleinstwagen)
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Dass kleine Cityflitzer jedoch nicht immer schlecht sind, beweist Opel gleich mehrfach. Erneut ist der Adam zum Gewinner bei den Minis gekürt worden. Zwar hat Opels französische Konzernmutter PSA den Kleinstwagen mittlerweile aus dem Programm genommen, doch beim TÜV überzeugt er mit seiner geringen Mängelquote und inneren Werten.
Opel Karl überrascht als solider Gebrauchtwagen
Opel Karl: praktisch, bezahlbar und technisch solide.
Auch die Produktion des praktischen Opel Karl wurde eingestellt. Technisch präsentiert sich der Nachfolger des Agila jedoch ebenfalls als durchaus solide. Als allgemeine Schwäche von Opel-Modellen gilt jedoch Ölverlust – auch der Karl leidet früh daran. Welche Kleinstwagen ebenfalls überzeugen und bei welchen Vorsicht geboten ist, zeigt AUTO BILD in der Galerie!
Bildergalerie
TÜV-Report 2021: Kleinstwagen gebraucht kaufen
Von
Adele Moser
TÜV-Report 2021: Kleinstwagen gebraucht kaufen
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Welcher Kleinstwagen ist gebraucht ein guter Kauf und bei welchen Modellen droht Ärger? AUTO BILD zeigt die drei besten sowie schlechtesten Kleinstwagen aus dem TÜV-Report 2021*.
*) sortiert nach der Quote erheblicher Mängel bei den Zwei- bis Dreijährigen
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Drittbester Kleinstwagen: Smart fortwo. Der Smart fortwo ist der Held der Großstadt. Technisch leistet sich der seit 2014 gebaute 2,70 Meter kleine Smart (Typ 453) bei der ersten Hauptuntersuchung keine Patzer.
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Gebrauchtwagenkäufer sollten für diesen wendigen, komfortablen und nur 1,66 Meter breiten City-Flitzer ein Budget von mindestens 4500 Euro haben. Mängelquote: 5,0 (Ø 5,5 Prozent)
Zweitbester Kleinstwagen: Opel Karl. Ein langes Leben hatte der Karl nicht: Lediglich von 2015 bis 2019 hatte Opel den praktischen Karl auf den Markt. Technisch ist der 3,68 Meter lange Stadtflitzer solide, bloß der starke Ölverlust darf bei so einem ...
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... jungen Auto eigentlich nicht auftreten. Gebrauchtwagenkäufer sollten auf die Beleuchtung achten – die wird beim Karl überdurchschnittlich oft moniert. Mängelquote: 4,6 (Ø 5,5 Prozent)
Bester Kleinstwagen: Opel Adam. Erneuter Sieger bei den Kleinstwagen und ein echter Tipp ist der Opel Adam. Coole Optik verbindet der kleine Rüsselsheimer mit solider Qualität. Bei der ersten Hauptuntersuchung fällt der Adam durch seine geringe ...
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... Mängelquote auf. Das Fahrwerk ist gut, die Bremsen, Achsfedern und Dämpfung ebenfalls. Nur kleckert es manchmal aus dem Antrieb. Mängelquote: 3,7 (Ø 5,5 Prozent)
Drittschlechtester Kleinstwagen: Ford Ka+. Schade, beim ersten Besuch auf der Hebebühne lobten die Prüfer beim Ford Ka+ das Fahrwerk und die Bremsen. Doch das schlechte Abschneiden der Beleuchtung drückt die Zahl der mängelfreien Exemplare. Der bis 2016 gebaute Ka schneidet ...
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... deutlich schlechter ab. Hier werden früh Mängel an Achsaufhängung, Achsfedern, Bremsfunktion sowie an der Abgasanlage festgestellt. Mängelquote: 6,6 (Ø 5,5 Prozent)
Zweitschlechtester Kleinstwagen: Hyundai i10. Ein kleines Auto mit einer großen Mängelliste ist der Hyundai i10. Die Zahl der Exemplare, die die Hauptuntersuchung mängelfrei meistern, ist in allen Jahrgängen unterdurchschnittlich.
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Beim ersten Termin auf der Hebebühne bemängeln die Prüfer an der zweiten Generation des i10 insbesondere starken Ölverlust sowie eine mangelhafte Fußbremse. Mängelquote: 6,9 (Ø 5,5 Prozent)
Schlechtester Kleinstwagen: Fiat Panda. Obwohl der Fiat Panda meist deutlich weniger gelaufen ist als der Durchschnitt, schneidet er bei der Hauptuntersuchung überdurchschnittlich schlecht ab. Da wären zum Beispiel Schwächen bei der Beleuchtung, den Achsfedern ...
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... und Dämpfern sowie den Bremsbauteilen – bei der ersten HU, wohlgemerkt! Allerdings ist nicht nur die anfällige Technik, sondern auch oft mangelnde Pflege der Vorbesitzer schuld daran. Mängelquote: 7,9 (Ø 5,5 Prozent)