Ulla Schmidts Dienstwagen

(dpa/sb) Der Dienstwagen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ist wieder aufgetaucht. "Das Auto ist wieder da", so das Bundesgesundheitsministerium heute (29. Juli 2009) in Berlin. Der gestohlene Wagen sei aber noch nicht zurückgebracht worden. Die Diebe der gepanzerten Mercedes S-Klasse im Wert von etwa 100.000 Euro hätten offensichtlich wegen der erhöhten Aufmerksamkeit das Interesse an dem Wagen verloren, hieß es von Seiten des Bundeskriminalamtes. Nach ersten Erkenntnissen sei das Auto unbeschädigt. Der Mercedes wurde am Dienstagabend in der Nähe von Schmidts Urlaubsort Denia entdeckt, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf spanische Behörden.

Schmidt wird heute zurück in Deutschland erwartet. Die Kritik an Schmidt wegen der Nutzung ihres Dienstwagens im Urlaub in Spanien hält an. Sie hatte den Mercedes nebst Chauffeur ins fast 2400 Kilometer entfernte Alicante beordert, weil sie dort zwei dienstliche Termine wahrnehmen wollte. Das wurde sowohl vom Koalitionspartner CDU wie auch von anderen Parteien als nicht angemessen kritisiert. Der Bund der Steuerzahler wirft ihr eine mangelhafte  Aufklärung der Vorgänge und eine Verschleierungstaktik vor. Der Hauptgeschäftsführer der Organisation, Reiner Holznagel, sagte der "Passauer Neuen Presse": "Die Ministerin klärt auch nur Stück für Stück auf und der Fall wird immer verworrener."