Verkehrssünderkartei: Kabinett beschließt Reform
Update für den Punkte-Tacho

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Die Punktereform ist beschlossene Sache. Das Bundeskabinett hat jetzt dem neuen System der Flensburger Verkehrssünderkartei zugestimmt. Wir sagen Ihnen, was sich ändert.
(dpa) Autofahrer müssen sich auf neue Punkteregeln für Verstöße einstellen. Das Bundeskabinett beschloss am 12. Dezember 2012 eine Reform der Flensburger Verkehrssünderkartei. Das neue System sieht vor, dass Delikte nicht mehr mit einem bis sieben Punkten bewertet werden – sondern je nach Schwere nur noch mit ein, zwei oder drei Punkten. Der Führerschein ist dadurch schon mit 8 statt bisher 18 Punkten weg. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) erhofft sich davon mehr Transparenz, Gerechtigkeit und Verkehrssicherheit. Verstöße, die die Verkehrssicherheit nicht gefährden, werden nicht mehr mit Punkten geahndet. Dazu gehören das Einfahren ohne Plakette in eine Umweltzone oder der Verstoß gegen ein Sonntagsfahrverbot.
Verkehrssünderkartei: Tausende Punkte fallen weg

Nur noch 8 statt 18 Punkte: Nach diesem Modell soll das neue Punktesystem funktionieren.
Bild: AUTO BILD
Für diese Verstöße gibt es künftig keine Punkte mehr
Für diese Verstöße gibt es künftig keine Punkte mehr
● Sonn- und Feiertagsfahrverbot
● Fahren in der Umweltzone ohne gültige Plakette
● Nichtbeachtung von Vorschriften über Bauarbeiten an der Straße
● Verstoß gegen Saisonkennzeichen
● fehlendes Kennzeichen
● Kennzeichen abgedeckt – Glas, Folien usw.
● Verstoß beim Kurzzeitkennzeichen
● Verstoß gegen Fahrtenbuchauflage
● Verstoß gegen Vorschriften über die Stützlast – Nichteinhaltung der Frist für die Abgasuntersuchung
● Verstoß gegen Prüfpflicht von Geschwindigkeitsbegrenzern
● Verstoß gegen die Bestimmungen über Achslast, Gesamtgewicht, Anhängerlast

Bevor die Reform inkrafttreten kann, müssen Bundestag und Bundesrat darüber abstimmen. Ein Ergebnis wird jedoch nicht vor 2014 erwartet.
Bild: Ralf Timm / Montage
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