Verkehrstote 2010: Vorläufige Zahlen
Immer weniger Tote

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2010 starben auf Deutschlands Straßen täglich zehn Menschen. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute: Das waren so wenige wie seit 60 Jahren nicht mehr, wie eine vorläufige Statistik ausweist.
(dpa/cj) Die Zahl der Verkehrstoten hat im vergangenen Jahr in Deutschland einen absoluten Tiefstand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch (23. Februar 2011) in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, starben im vergangenen Jahr 3657 Menschen auf deutschen Straßen. Das waren zwölf Prozent (495) weniger als 2009. Der positive Trend aus den Vorjahren habe sich damit noch verstärkt. Die Zahl der Verletzten nahm um 6,5 Prozent auf rund 371.700 ab. Erfreulich ist auch die flächendeckend positive Entwicklung. Mit Ausnahme von Bremen (2009 und 2010 jeweils 13 Tote) nahm die Zahl des Todesopfer in jedem Bundesland ab. Dennoch sterben im Schnitt immer noch zehn Menschen täglich im Straßenverkehr, betonte das Bundesamt.
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Die Zahl der registrierten Unfälle indes stieg 2010 um 3,8 Prozent auf rund 2,4 Millionen. Ursache dafür ist ausschließlich ein Anstieg der Blechschäden (plus 5,5 Prozent; 2,1 Millionen) – vor allem während des langen Winters mit glatten Straßen Anfang des Jahres. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging dagegen um 7,1 Prozent auf rund 288.800 zurück. Die Verzögerung bei der Veröffentlichung der Bilanz resultiert aus statistischen Regularien und behördlichen Dienstwegen. Zum einen gilt eine 30-Tages-Frist nach einem Unfall, in der ein Beteiligter versterben kann. Zum anderen dauert die Übermittlung der Zahlen von der Polizei zu den statistischen Landesämtern seine Zeit. Eine endgültige Verkehrsbilanz wird wie immer für Juli erwartet.
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