Der Volkswagen-Konzern hält ein Auto für weniger als 8000 Euro auf dem europäischen Markt für nicht realisierbar. "Das sehen wir nicht", sagte Unternehmenssprecher Hans-Gerd Bode. Er wies damit einen Bericht der "Automobilwoche" zurück, nach dem VW ein "Billigmodell" zum Preis von weniger als 8000 Euro plane.

Das Blatt hatte berichtet, VW könne ein preisgünstiges Modell von 2008 an aus Brasilien oder China nicht nur in Schwellenländer, sondern auch nach Westeuropa liefern. Der VW-Sprecher wies darauf hin, daß der Konzern mit dem Fox in Brasilien bereits über ein Auto zum Preis von knapp 5500 Euro verfüge. Dieses werde wie bereits angekündigt im Frühjahr modifiziert für weniger als 10.000 Euro auch in Europa auf den Markt kommen.

VW-Chef Bernd Pischetsrieder hatte Ende September erklärt, der Fox werde "irgendwo zwischen 8000 und 10.000 Euro" kosten. Ein noch niedrigerer Preis sei wegen der in Europa höheren Sicherheits- und Umweltanforderungen unrealistisch, sagte der Sprecher. Derzeit fängt die VW-Modellpalette in Deutschland mit dem Lupo bei 10.150 Euro an. Unter anderem der Betriebsrat hatte angesichts der aktuellen Absatzprobleme bei Volkswagen ein billigeres Modell gefordert.

Zuletzt hatte der Renault-Konzern mit seinem Vorhaben für Aufsehen gesorgt, im kommenden Jahr das in Rumänien gebaute Modell Dacia Logan auch in Westeuropa zum Preis von 7500 Euro auf den Markt zu bringen. Die "Automobilwoche" schreibt, der VW-Produktmanager für Einstiegsfahrzeuge, Karl Hirtreiter, sei beauftragt worden, dem Vorstand bis Ende dieses Jahres Konzeptideen für ein Gegenstück zum Logan zu präsentieren.