Kalifornien gilt als Prüfstein für Autohersteller, denn in nicht allzu ferner Zukunft sollen hier Autos ohne schädliche Abgase fahren. Deshalb schickt Volkswagen zur dritten Ausgabe der "California Fuel Cell Partnership (CaFCP) Road Rallye" nach dem Hybrid-Touran einen zweiten Van mit alternativer Antriebstechnik auf die Straße: In dem HyMotion genannten Touran sorgt ein 80 kW/109 PS starker Elektromotor für den Vortrieb, eine Brennstoffzelle an Bord liefert den dafür notwendigen Strom. Die 1,9 Kilogramm Wasserstoff im Tank des Touran entsprechen in etwa 7,5 Litern Benzin – das reicht für eine Strecke von knapp 160 Kilometern. Der für den Energiegewinnungsprozeß benötigte Sauerstoff wird aus der Umgebungsluft gewonnen.

Veranstalter der Tour von Los Angeles bis San Diego ist die 1999 gegründete California Fuel Cell Partnership (CaFCP), zu deren Mitgliedern die Volkswagen AG gehört. Ziel der Partnerschaft: das Erproben und Weiterentwickeln von Brennstoffzellen-Pkw und Bereitstellen einer entsprechenden Tankstelleninfrastruktur. Erwünschter Nebeneffekt: Amerikanische Autofahrer sollen die Brennstoffzellentechnik live erleben. Die CaFCP setzt sich aus einem Verbund von Treibstofflieferanten, Brennstoffzellen-Hersteller, Automobilkonzernen sowie US-Regierungsvertretern zusammen.

Allerdings: Priorität besitzt die Brennstoffzelle bei den Wolfsburgern nicht. Bis es den HyMotion als Serien-Van geben könnte, werden nach Angaben des Herstellers noch zehn bis 15 Jahre ins Land gehen. Zunächst steht die Optimierung der Verbrennungsmotoren im Vordergrund. Parallel dazu wird an der Entwicklung neuer Kraftstoffe aus Biomasse (Sun-Fuel) und Erdgas (Syn-Fuel) gearbeitet. Erst sobald diese ausreichend entwickelt und nutzbar sind, will VW das Engagement im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie intensivieren.