Spanien hatte diese Beihilfe im Februar 2001 mit der Begründung angekündigt, die staatliche Geldspritze solle Nachteile des Standorts gegenüber dem VW-Werk Bratislava ausgleichen. Die Kommission äußerte Zweifel daran, ob Bratislava tatsächlich eine echte Alternative zu Pamplona gewesen sei. Als der Ausbau der Polo-Fertigung in Pamplona im November 2000 beschlossen wurde, stand nach Angaben der Brüsseler Wettbewerbshüter bereits fest, dass VW in der slowakischen Fabrik sein neues Allrad-Fahrzeug Tuareg bauen wolle. Auch habe die bisherige Analyse des Falls die angeblichen Kostennachteile in Pamplona nicht eindeutig belegt.

Die Kommission lässt in der Gegend von Pamplona grundsätzlich eine Förderung von bis zu 20 Prozent zu, doch müssen dafür gewisse Bedingungen erfüllt sein. Bei Subventionen für eine Autofabrik muss beispielsweise nachgewiesen werden, dass der Hersteller auch andere Standorte zur Auswahl gehabt hätte. Anfang 2003 sollen neue Wettbewerbsregeln für die Autoindustrie in Kraft treten, von denen alte Fälle aber nicht berührt sein werden. (autobild.de/dpa)