Nicolas Lapierre drehte am Wochenende beim Prolog der Sportwagen-WM in Monza im Toyota TS050 Hybrid die schnellste Runde. Der Franzose wird den dritten Toyota-LMP1 pilotieren, der nur beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und beim Rennen davor in Spa eingesetzt wird. Und der sicherstellen soll, dass Toyota endlich den Langstreckenklassiker an der Sarthe gewinnt.
Autorennen
Die Toyota-Fahrer für Le Mans
Aber was, wenn Porsche doch den Hattrick schafft und nach 2015 und 2016 zum dritten Mal in Folge siegt?  Zumindest wird Toyota dann nicht aussteigen: Die Japaner haben sich bis Ende 2019 zur WEC bekannt. Porsche ist mindestens bis 2018 fest dabei.
Beide Hersteller haben sich außerdem in einem Gentleman-Agreement darauf geeinigt, dass sie bis 2019 keine grundsätzlich neuen Autos mehr bauen, sondern die aktuellen Modelle nur noch weiterentwickeln. Das soll die Kosten drücken. Ab 2020 könnte dann ein neues Reglement eingeführt werden. Diskussionen darüber laufen.
Ziel ist es, mit den neuen Regeln ab 2020 einen dritten Hersteller anzulocken. Besonders um das Engagement von Peugeot buhlt die WEC derzeit. Noch im Sommer müsste sich allerdings entscheiden, ob die Franzosen 2020 zurückkehren. So lange dauert die Vorlaufzeit eines LMP1-Projektes. Peugeot will nur kommen, wenn die Kosten runter gehen. Das lässt alle Pläne von neuen Technologien wie Brennstoffzellentechnik über den Haufen werfen.

Von

Michael Zeitler