Nach der Ruhe kommt der Sturm: Den 78. Genfer Salon ließen die Italiener entspannt an sich vorüberziehen, zeigten nur Bekanntes. Jetzt aber lassen sie es krachen und schieben mit dem Kleinwagen MiTo eine echte Überraschung in die Öffentlichkeit. Die etablierte erste Garde der kurzen Stadtflitzer dürfte mit Recht argwöhnisch auf den neuen Artgenossen schielen, denn der Italiener ist einfach anders: Der "kompakteste Sportwagen der Welt", so Alfa, kommt gänzlich befreit vom rundgelutschten Kleinwagen-Charme daher. Der MiTo (4,06 Meter lang, 1,72 breit, 1,44 hoch) präsentiert sich erwachsen-elegant und äußerst traditionsbewusst: Der Name "MiTo" ist nicht etwa japanisch, sondern setzt sich zusammen aus den ersten Silben seiner Heimatstädte, der Designwiege Milano und dem Produktionsort Turin. Damit entschied man sich schließlich gegen den von den Fans gewählten Namen "Furiosa".

Mit Genen des 8C Competizione

Auch das Outfit ist dem Hause Alfa verpflichtet und orientiert sich am Look des 8C Competizione. Die rahmenlosen Seitenscheiben, der dreitgeteilte Lufteinlass im vorderen Stoßfänger und die plastischen Scheinwerfer hat der MiTo vom Bruder abgestaubt. Die ausgestellten Radläufe geben dem Frischling einen markanten Auftritt, ein Doppelrohrauspuff soll deutliche Signale setzen. Fürs Cockpit verspricht Alfa Romeo italienischen Schick und Sportsitze. Vier Turbo-Motoren stehen zur Wahl, die Benzin- und Dieselaggregate bringen ein Leistungsspektrum von 90 bis 155 PS. Stärkere Motorvarianten sollen folgen. Serienmäßig an Bord des MiTo: eine vernetzte Fahrdynamikregelung mit Zugriff auf Motor, Getriebe, Lenkung und Fahrwerk sowie ESP. Mitte Juli 2008 kommt der MiTo in Italien auf den Markt, für Deutschland hat Alfa Romeo den Start "Mitte des Jahres" angekündigt. Preise stehen noch nicht fest.

Von

Stephanie Kriebel