Wenn Rehe Bock haben, wird es heiß. Jetzt ist es wieder so weit. Blind vor Liebe, wechseln sie über die Straßen und bringen sich und Autofahrer in Gefahr. Das Unfallrisiko durch Rehe, Wildschweine oder Füchse ist in der herbstlichen Abenddämmerung und im Morgengrauen besonders hoch, weil dann die meisten Tiere die Straßen kreuzen. Michael Heere vom TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg warnt: "Zwischen fünf und acht Uhr früh sowie 17 und 22 Uhr empfiehlt es sich, vor allem auf Landstraßen das Tempo zu drosseln."

In diesen Stunden sind Rehe und Wildschweine am aktivsten. Ein Zusammenstoß macht selbst bei geringer Geschwindigkeit tierische Leichtgewichte zu Rammböcken. Bei 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm leichtes Reh ein Aufprallgewicht von fast einer halben Tonne. Und ein 80 Kilogramm schweres Wildschwein schlägt mit zwei Tonnen ein. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei bundesweit fast 2600 Wildunfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 33 Menschen getötet und 900 schwer verletzt.

Verhalten bei einem Wildunfall Bei einem Wildunfall gilt: Unfallstelle absichern, ein verletztes oder totes Tier nicht anrühren und unbedingt die Polizei verständigen. Nach der Aufnahme des Unfallprotokolls den Wagen möglichst unterstellen, bis ihn der Gutachter der Kaskoversicherung gesehen hat. Wagen auf keinen Fall waschen, denn das tilgt die Beweisspuren (Haare, Blut). Die sind nötig, damit Geld von der Teilkasko fließt. Die bezahlt Reparaturen oder auch den Totalschaden.