Drei Wohnmobile der populären Kastenwagen-Klasse gegen die fiesesten Pisten Europas. Die drei Testwagen, alle auf Fiat-Ducato-Basis und mit 130 bis 148 PS gut bedieselt, stöhnen bereits auf der Autobahn von Prag nach Brünn im Stakkato. Babamm, babamm, babamm klingt es über fast 200 Kilometer. Bodenwellen knallen gegen die Räder, fast alle Lastwagen fahren halbseitig auf der Standspur. Wofür zahlen wir eigentlich zwölf Euro Autobahnmaut pro Wagen?
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Vorsicht ist geboten: Gruselszenario auf den Straßen

Hobby Vantana K65
Dies ist eine typische transsilvanische Nebenstraße. Bei gutem Wetter einigermaßen passierbar wie hier, bei Nässe katastrophal.
Die Frage stellen wir uns in Rumänien (da kostet's sechs Euro) seltener. Etliche neue Autobahnen schonen die Achsen und Insassen. Von übermüdeten Fernfahrern zeugen aber viele ziehharmonikaartig verkürzte Leitplanken. Auf den Landstraßen lassen uns immer wieder in Fahrtrichtung abgefräste Fahrbahnen auf die Bremse treten. Unfallwracks und überfahrene Hunde garnieren das Gruselszenario. Auto fahren in Rumänien ist Überlebenstraining: Einheimische Fahrer kennen keinen Abstand, Tempo- und Überholverbotsschilder stehen unbeachtet herum. Sollte doch mal ein weißer Politia-Dacia zu sehen sein, dann warnt man sich gegenseitig per Funk und Lichthupe. Kein Wunder, dass Rumänien in der europäischen Verkehrstoten-Liste den vorletzten Platz einnimmt. Vorsicht ist also geboten.
Weinsberg Cara Bus 631 ME, Hobby Vantana K65 oder Karmann Davis 620? Welches der drei Wohnmobile am Ende die Nase vorn hat, sehen Sie in der Bildergalerie.

Bildergalerie

Weinsberg Cara Bus 631 ME, Hobby Vantana K65, Karmann Davis 620
Weinsberg Cara Bus 631 ME, Hobby Vantana K65, Karmann Davis 620
Hobby Vantana K 65
Kamera
Wohnmobile: Drei Kastenwagen im Vergleich

Sie sind vergleichsweise günstig, handlich und doch schön geräumig: So ein Ducato-Reisekasten hat nichts mit Verzicht zu tun. Das zeigt sich gerade beim Schlafkomfort: In unseren drei Testmobilen lässt sich dank der großzügig bemessenen Längsbetten prima ruhen – das gilt zumindest für zwei Leute unter 1,90 Metern. Die Detailqualität ist bei allen okay, doch eine Schwäche haben sie gemeinsam: Fernreisen mit Gästen sind wegen der unkomfortablen Fondbänke kein großes Vergnügen.