Ein bisschen Bauwagensiedlung, ein bisschen finnische Sauna: Die Wohnwagen und Wohnmobile von TimeOut sind dank reichhaltig verbautem Furnier echte Holz-Klasse. Auf einem vollverzinkten Chassis wächst lotrecht ein gut geöltes Gebälk aus Carolina-Pinie. Damit wird der Schlachtruf "Zurück zur Natur" Realität. Im Programm hat Tischlermeister Martin van Neuß aus Krefeld zwei Tandem-Anhänger mit den klangvollen Namen "Gipsy" und "Camelot" sowie ein Wohnmobil, bei dem allerdings das Führerhaus konventionell mit Blech verkleidet ist. Zum Caravan-Salon 2009 (29. August bis 6. September) soll auch ein reiner Zweiachser mit bis zu acht Metern Achsabstand verfügbar sein, der dank niedrigster Stützlast ein gutes Fahrverhalten aufweist und sogar per Lkw oder Traktor gezogen werden kann – ganz so wie die Vorbilder der TimeOut-Wägelchen, mit denen das fahrende Volk einst musizierend und gaukelnd durch die Lande zog.

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TimeOut baut Wohnmobile aus Holz
Auch ein Wohnmobil mit Holzaufbau bietet TimeOut an. Hinter der Marke verbirgt sich ein Tischlermeister aus Krefeld.
Die kleine Freiheit in Vollholz ist trotz Einzelanfertigung und Handarbeit gar nicht mal so teuer: Das mit 6,78 Meter lange Modell "Gipsy" mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h kostet fahrbereit inklusive Tüv-Abnahme, aber ohne Innenausstattung ab 27.200 Euro. Meister van Neuß hat von den Autoherstellern gelernt, dass der Gewinn im Zubehör liegt: Die Sonderausstattungs-Liste ist noch länger als der längste Wohnanhänger, so dass sich der Endpreis über Zwölf-Volt-Elektrik (910 Euro), Gas-Paket (1210 Euro), Wasser-Paket (2300 Euro), Küche mit Gasbackofen (1100 Euro) und Drei-Flammen-Herd (650 Euro), Sitzbank mit Bett-Funktion und Tisch (2200 Euro) usw. leicht auf 40.000 und mehr erhöht.
Auch die Klimaanlage für heiße Sommer- und der Holzofen für eisige Wintertage können noch installiert werden. Motto: Unmöglich ist nichts, auch in der Holzklasse auf wenigen Quadratmetern inmitten von grünem Nirdgendwo lässt sich der totale Luxus erleben. "Wir würden uns freuen, mit Ihnen Ihren Traumcaravan zu planen!", schreibt Meister van Neuß am Schluss. Das glauben wir gern. Und wer nicht viel selbst basteln kann, der muss für das fertige Rolling Home am Ende wirklich Haus und Hof versilbern und kann dann wie weiland die Landfahrer fiedelnd und flötend über die Dörfer ziehen.

Von

Roland Wildberg