Womondo Momento: Wohnmobil-Test
Ein Opel will nach oben

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Nicht irgendein Kastenwagen soll der neue Womondo sein, sondern ein Gesicht in der Menge. AUTO BILD REISEMOBIL prüft, ob das klappen kann.
Das Umparken im Kopf scheint ja zu funktionieren. Nicht nur bei den Kunden, die Opel neuerdings wieder cool finden, sondern beim Hersteller selbst. Opel hat sich lange vom Campingplatz verzogen, obwohl der Bedford Blitz mal zu den populärsten Basismodellen der Branche gehörte. Das neue Label Womondo ist natürlich keine Rüsselsheimer Erfindung, aber dagegen hat die Zentrale anscheinend auch nichts: Hinter der Marke, die sich den Movano als Basismodell gegriffen hat, steht mit der Siebrecht-Gruppe aus Uslar (Niedersachsen) einer der größten Opel-Händler. Der Ausbaupartner sitzt in Slowenien, 100 Opel-Kastenwagen will er bis Ende 2017 bewohnbar gemacht haben.
Traditionelles Layout ohne Wohnstuben-Anmutung

Der Tisch ist leicht und stufenlos verstellbar, aber ohne
Erweiterung. Für zwei reicht's.
Erweiterung. Für zwei reicht's.
Die gutmütigen Fahreigenschaften überzeugen
So fährt er: Wir möchten öfter in einen Movano steigen. Weil dieser nützliche Opel leise läuft, mit Druck beschleunigt, feinfühlig federt und sogar eine einfach bedienbare Navigation mitbringt – das ist zwar bei jedem koreanischen Kleinwagen die Regel, längst aber nicht im Reisemobil-Geschäft. Weniger gut: der riesige Wendekreis. Und: Die hübschen Möbel des Womondo machen hässliche Geräusche, wenn die Straße nicht ganz glatt ist. Außerdem rauscht's bei höherem Tempo vernehmlich von der mittleren Dachluke. Da wünschen wir uns noch ein paar Konferenzen zwischen Niedersachsen und Slowenien.
Überblick: Alles zum Thema Wohnmobile
Edel – aber noch nicht perfekt im Detail

Härtefall: Dicke Matratze, aber starre Bretter
untendrunter. In der Serie soll das besser werden.
untendrunter. In der Serie soll das besser werden.
Fazit
Dieser neue Hersteller wählt nicht den einfachsten Weg: Womondo will schnell wachsen und doch vieles anders machen als die große Konkurrenz, vom Basisauto bis zum Design. Das ist ein sympathischer Ansatz. Jetzt noch etwas Feinschliff, dann wird das eine interessante Marke für Individualisten.
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