12h Sebring: Cadillac siegt
Jetzt will General Motors nach Le Mans!

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Cadillac hat auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring dominiert und gewonnen. General Motors würde das Auto auch gern nach Le Mans bringen. Das wird aber schwierig.
Bild: Hersteller
Nick Heidfeld hätte sich den langen Flug nach Amerika wie schon beim 24-Stunden-Rennen von Daytona sparen können. Zwar startete er mit dem Rebellion-Team von der Poleposition aus ins 12-Stunden-Rennen von Sebring, dem zweiten Lauf der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft. Aber schon nach wenigen Runden tauchten die ersten Probleme auf. Am Ende schied Heidfeld erneut mit technischem Defekt aus.
Gewonnen hat in Sebring der Daytona-Sieger: Wayne Taylor Racing mit dem Cadillac-DPI. Als Fahrer drehten wieder Ricky und Jordan Taylor am Steuer, dazu Alex Lynn für den NASCAR-Star Jeff Gordon. Die Taylor-Brüder führen damit die Meisterschaft überlegen an.

Das Cadillac-Team siegt in den ersten zwei Rennen zwei Mal
Cadillac profitiert davon, dass Chassislieferant Dallara die Fahrzeuge früh ausgeliefert hat. Im September schon gab es die erste Testfahrt. Die anderen drei Hersteller Oreca, Riley und Ligier ließen sich viel mehr Zeit. Und: Der 6,2-Liter-V8-Motor von Cadillac, der von der NASCAR-Truppe Earnhardt Childress Racing entwickelt wird, ist auch leistungsstärker als der 4,2-Liter-V8-Motor von Gibson. Dafür wiegt er aber 186 Kilogramm, 36 mehr als der Gibson.
Nach den Erfolgen in Daytona und Sebring würde Cadillac den Prototypen gern zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans bringen. Mark Kent, der Motorsportchef von General Motors/Cadillac, erklärt gegenüber sportscar365.com: „Wir würden gerne unseren Cadillac-DPI nach Le Mans schicken, jedoch in seiner aktuellen Form. Also nur, wenn wir den Cadillac-Body und auch den Cadillac-Motor nutzen könnten.“
Das Problem: In der LMP2-Klasse sind nur die Gibson-Einheitsmotoren erlaubt. Und in der LMP1-Klasse sind Hersteller verpflichtet mit Hybridantrieb zu fahren. Theoretisch könnte Wayne Taylor Racing als LMP1-Privatteam starten, doch das Chassis wäre kaum wettbewerbsfähig, weil es unter ganz anderen Vorgaben (Maximalkosten für Kunden eine halbe Million Euro) konstruiert wurde. Und Ricky Taylor, der zuletzt auch für Penske einen IndyCar-Test absolvierte, ist in Le Mans bereits bei Keating Motorsport in einem Riley-Gibson gemeldet.
Die GT-Le-Mans-Klasse gewann in Sebring übrigens Corvette mit Mike Rockenfeller, Antonio García und Jan Magnussen, dem Vater von Haas-Pilot Kevin Magnussen.
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