24 Stunden von Daytona: Ergebnis
BMW gewinnt Schlacht gegen Porsche

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Nach 24 Stunden war BMW nur 14 Sekunden schneller als Porsche. Die Bayern wiederholen so ihren Vorjahressieg
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24 Stunden lang behakte sich der M8 GTE mit der Startnummer 24 von Augusto Farfus, Jesse Krohn, John Edwards und Chaz Mostert mit den beiden Porsche 911 RSR. Unterschiedliche Strategien und Gelbphasen hielten die Protagonisten der größten GT-Klasse ständig im Infight, der in einem Rad-an-Rad-Duell in den letzten zwei Stunden kulminierte.

Nach 24 Stunden war BMW nur 14 Sekunden schneller als Porsche.
Es ist ein gleicher und doch ungleicher Kampf zweier Werksboliden, die dank einer Balance of Performance gemeinsam in den Ring steigen können. Der BMW mit einem bärenstarken 4-Liter-V8 in der Front, viel Abtrieb, wenig Gewicht (1220 kg Leergewicht). Dagegen der aerodynamisch extrem gut ausbalancierte und reifenschonende Porsche 911 RSR auf Basis des GT3 RS mit laut brüllendem 4-Liter-Sechszylinder-Boxer, 1243 Kilo Leergewicht und guter Traktion.
Das große Finale zwischen den beiden deutschen Premiumherstellern beginnt rund zwei Stunden vor Schluss. Da übernimmt Le-Mans-Sieger Earl Bamber im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 dank eines sehenswerten Manövers die Führung vom BMW mit der Startnummer 24. Doch der schlägt mit einem kürzeren Tankstopp zurück, kommt so wieder an Bamber vorbei. 45 Minuten vor Schluss überholt BMW-Pilot Jesse Krohn auch den zweiten Porsche von Nick Tandy, der den BMW auf einer anderen Strategie ebenfalls mit einem kürzeren Tankstopp in Schach halten sollte.
Am Ende wiederholt BMW den Vorjahressieg, gewinnt nach 24 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung auf den Porsche von Earl Bamber. Nur eine Sekunde dahinter auf Platz drei: Nick Tandy im zweiten Porsche, der sich auf den letzten Runden noch ein hartes Duell mit seinem Markenkollegen geliefert hat.
Für einen faden Beigeschmack sorgt allerdings die schnellste Runde des siegreichen BMW: Die ist mit 1.42,168 Minuten rund eine Zehntelsekunden schneller als die Pole-Zeit von Nick Tandy und ganze 0,9 Sekunden als die schnellste Quali-Runde von BMW. Ein ungewöhnlicher Zeitgewinn zwischen Qualifying und Rennen, der nahelegt, dass BMW bei der BoP-Einstufung geblufft hat.
Die Topkategorie der Daytona-Prototypen erlebt dagegen ein weitgehend ereignisloses Rennen. Kamui Kobayashi, Renger van der Zande, Ryan Briscoe und Scott Dixon siegen mit einem neuen Distanzrekord im Cadillac. Das Penske-Acura-Team um Juan Pablo Montoya und Indy-500-Sieger Simon Pagenaud wird Vierter. In der GTD-Klasse gewinnt der Lamborghini Huracan GT3 von Paul Miller Racing.
Alle Ergebnisse gibt’s hier: www.imsa.com
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