3D-Kennzeichen
Alle Infos zum 3D-Kennzeichen

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Es sieht nicht nur cool aus, sondern bleibt auch länger schön: das 3D-Kennzeichen aus Kunststoff. Seit Kurzem gibt es das Nummernschild auch im Carbon-Look. Was taugt es, und was kostet es?
Das 3D-Kennzeichen ist 2013 in Deutschland auf den Markt gekommen. Kunststoff-Chemiker Dr. Michael Bauer hat das Verfahren dazu entwickelt: Statt Aluminiumblech, das bei herkömmlichen Schildern zum Einsatz kommt, verwendet Bauer für seine 3D-Kennzeichen Kunststoff. Der Vorteil: Die Kunststoffschilder sind elastisch und kehren auch nach starkem Verbiegen immer wieder in ihre Ausgangsform zurück. Beulen, Dellen, Kratzer oder gar Rost gibt es bei den Kunststoffkennzeichen daher nicht. Die spezielle 3D-Optik kommt dadurch zustande, dass die Lettern nicht wie beim Aluschild einfach in die Platine geprägt werden. Sie werden stattdessen selbst aus Kunststoff hergestellt und dann auf die Platine aufgesetzt und fest mit ihr verbunden. Neuerdings gibt es die Lettern sogar im Carbon-Look, der in der Tuning-Szene gerade sehr beliebt ist. AUTO BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum 3D-Kennzeichen.
Was ist das Besondere am 3D-Kennzeichen? Das 3D-Kennzeichen besteht aus einer Kunststoff-Grundplatte, die wie eine Fliegenklatsche elastisch ist, ohne zu brechen. Auf diese Platte wir eine Reflexfolie aufgegossen, die dafür sorgt, dass das Kennzeichen, wie es die Norm verlangt, reflektiert. Die Buchstaben und Zahlen werden erst im letzten Schritt der Herstellung auf die Platte aufgebracht. Dabei durchstoßen die härteren 3D-Lettern mit angeformten Zapfen die etwas weichere Platte und werden dann fest und dauerhaft mit ihr verbunden. Das entsprechende Verfahren nennt sich Steckprägung.

Auf dem neuen Schild sind die Buchstaben und Zahlen vollfarbig und erhaben, dadurch entsteht die 3D-Optik.
In welchen Varianten gibt es das 3D-Kennzeichen? Die verwendeten 3D-Lettern werden mittlerweile in drei Ausführungen angeboten, normal schwarz, in Hochglanzklavierlack-Optik ("Black Magic") und in Carbon-Optik. Bei allen Varianten sind die Lettern durchgefärbt. Unser Bild ganz oben zeigt ein herkömmliches Aluschild (oben) im Vergleich zum 3D-Kennzeichen in Carbon-Optik (Mitte) und in der Hochglanz-Optik (unten).
Akzeptieren die Zulassungsstellen das 3D-Schild? Ja. Das 3D-Kennzeichen erfüllt laut Hersteller alle Vorgaben nach §10 FZV (Fahrzeug-Zulassungsverordnung). Sollte es Vorbehalte geben: Ein Informationsschreiben für die Zulassungsstellen mit DIN-Nummern und Zertifikaten wird mit den Schildern mitgeliefert. Lediglich für die Carbon-Variante kann der Hersteller die amtliche Zulassung nicht garantieren, da diese trotz DIN CERTCO-Zertifikat bei einigen Zulassungsstellen nicht gesiegelt werde. In solchen Fällen dürfen die Kennzeichen nicht an das Fahrzeug angebracht und im Straßenverkehr genutzt werden. Es wird empfohlen, sich vor Bestellung der Carbon-Variante bei der zuständigen Zulassungsstelle zu informieren, ob die Kennzeichen dort akzeptiert werden.
Wo gibt es die 3D-Kennzeichen? Die Schilder sind zum Beispiel online über kennzeichenheld.de erhältlich.
Was kostet so ein 3D-Schild? Gleich vorweg: Es ist teurer als ein herkömmliches Kennzeichen. Rund 28 Euro kostet ein Schild bei kennzeichenheld.de, macht pro Auto 56 Euro plus 4,90 Euro Versand. Der Preis für ein Set Carbon-Kennzeichen (2 Stück) liegt bei 99,90 Euro plus 4,90 Euro Versand.
Wie rüste ich auf 3D um? Bringen Sie die alten und neuen Kfz-Kennzeichen zur Zulassungstelle. Dort werden die Siegel der alten Schilder entfernt – für die 3D-Kennzeichen gibt es dann neue Plaketten. Für die Bearbeitung fällt eine Gebühr von rund fünf Euro an. Wenn Sie einen Neuwagen mit 3D-Kennzeichen ausrüsten wollen, sollten Sie sich vorab ein Wunschkennzeichen reservieren.
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