Crossover sind momentan total angesagt. Du nimmst als Hersteller einfach zwei Dinge, die nicht zuein anderpassen, machst daraus ein Auto – und die Käufer reißen es dir aus den Händen. Deswegen bevölkern so absurde Gefährte wie viertürige Coupés und Geländewagen mit 500 PS unsere Straßen. Audi hingegen versteht das Thema irgendwie falsch. Auch die Ingolstädter haben zur Erweiterung ihrer Modellpalette nach unten einen Crossover im Angebot: Der A1 ist ein Kleinwagen, der so viel kostet wie ein gut ausgestatteter Kompakter oder eine koreanische Mittelklasselimousine.

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Audi A1 Sportback
Kostbarer Kleiner: Der Audi A1 Sportback ist deutlich teurer als die viertürige Konkurrenz. Zu Recht?
Mit dem kleinsten Motor, dem 86-PS-Turbobenziner, und ordentlicher Ausstattung sind für den fünftürigen A1 Sportback 18.650 Euro fällig, fast 2000 Euro mehr als ein technisch baugleicher VW Polo, der ebenfalls nicht gerade als Sonderangebot bekannt ist. Auch Ford Fiesta und Toyota Yaris sind deutlich günstiger als der fünftürige A1, ohne dass der Käufer große Abstriche bei Motorisierung und Ausstattung machen muss. Ganz im Gegenteil, der Yaris etwa ist – wie früher bei den Japanern üblich – üppig ausgestattet. Neben einem Multimediasystem inklusive Rückfahrkamera und berührungsempfindlichem Bildschirm sind Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Aluräder serienmäßig. Nicht nur in der Kleinwagenklasse beeindruckt dieses Paket. Hat Audi sich also vergaloppiert und das Schlechte aus zwei Welten zusammengepackt? Oder ist der A1 Sportback etwa so fein geschliffen, dass er seinen hohen Preis wirklich wert ist? Der erste Vergleich mit VW Polo, Ford Fiesta und Toyota Yaris gibt darauf überraschende Antworten.
Ob der Audi A1 Sportback sich am Ende durchsetzen kann, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Online-Artikelarchiv.

Fazit

von

Stefan Voswinkel
Zweiklassengesellschaft bei den Kleinwagen: Der VW-Konzern gewinnt mit Polo und Audi A1 souverän den Test. Während der Polo kaum Schwächen zeigt und nicht mehr als die Konkurrenz von Ford und Toyota kostet, muss man sich die Qualitäten des teuren Audi leisten wollen. Der Fiesta überzeugt trotz seines Alters. Er verliert hier und dort ein paar Punkte, ohne subjektiv wirklich hinterherzufahren. Im Gegensatz zum ungeschliffenen Yaris, der im Fahreindruck abfällt, wie ein altes Modell wirkt.

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Stefan Voswinkel