Abarth 124 Spider/Abarth 124 Rally Sport: Vergleich
Die schwarze Haube ist zurück

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Fiat schärft seinen Offenen nach: Der Abarth 124 Spider hat nicht nur die Kriegsbemalung von 1973, sondern auch den Geist des Rallye-Renners.
Der neue Abarth Spider hat ein eigenes Instrument an Bord. Die Abgasanlage mit dem musikalischen Namen "Record Monza" beherrscht eine verführerische Klangfülle: den gepressten Bläsersatz zum Auftakt, in der Mittellage ein bassiges Drohen, beim Ausdrehen das zornige Fortissimo mit eingestreuten Endrohr- Knallern, wenn man herunterschaltet. Hört sich an, als spiele der Gasfuß eine Melodie, die den Roadster überall begleitet und die Landschaft untermalt. Ein Auto, das seine eigene Filmmusik erzeugt – das würde dem alten Carlo Abarth gefallen.
Der 1,4 Liter große Turbo-Vierzylinder hat an Kraft zugelegt

Mehr Dampf im Bug: Der zwangsbeatmete 1.4er legt in der Abarth-Version auf 170 PS und 250 Nm zu.
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Bei der Querdynamik fehlt dem Roadster die letzte Lenkpräzision

Nicht gerade rasiermesserscharf: Bei der Lenkung des Abarth 124 Spider könnte Fiat noch nachjustieren.
Diese Zutaten reichen, um den Roadster von Mazdas Original abzurücken und ihm genug Eigenes zu geben. Zumal Fiats Historie beisteuert, was dem Japaner mangels Vorleben fehlt: Glamour und einen rennsportlichen Urahnen wie den Abarth 124 Rally, den Werner Hagen aus seiner Sammlung vorfährt. Sein weißer 73er ist höher gelegt, weil dieser Privatwagen noch vor Jahren über die Schotterpisten der Acropolis Rally prasselte.
Der Urahn des Abarth Spider geht kompromisslos zu Werke

Ein echter Racer ohne Komfort: Der Abarth 124 Rally Sport von 1973 hat sich auf Schotterpisten bewährt.
Der neue Abarth Spider ist subjektiv genauso flott, was 170 PS für 1050 Kilo bestätigen. Den Speed von früher erledigt er heute mit einem Fingerschnippen. Der 124 könnte noch viel mehr, wie wär’s mit dem 1,8-Liter-Turbo aus dem Alfa 4C? Das mit der schwarzen Haube hat Fiat jedenfalls gut hinbekommen. Wem die 40.000 Euro Startgeld zu viel sind, der wartet noch etwas. Nach der Erstserie startet ein günstigerer Abarth – auch mit der schwarzen Haube.
Technische Daten Abarth 124 Spider Automatik • Motor: Vierzylinder, Turbo, vorn längs • Hubraum 1368 cm³ • Leistung: 125 kW(170 PS) bei 5500/min • max. Drehmoment: 250 Nm bei 2500/min • Vmax: 229 km/h • 0–100 km/h: 6,9 s • Antrieb: Hinterradantrieb, Sechsstufenautomatik • Tankinhalt: 45 l • L/B/H: 4045/1740/1233 mm • Kofferraum: 140 l • Leergewicht: 1155 kg • EU-Mix: 6,6 l Super/100 km • Abgas CO2: 153 g/km • Preis ab 42.000 Euro.
Technische Daten Abarth 124 Rally Sport • Motor: Vierzylinder, vorn längs • Hubraum: 1756 cm³ • Leistung: 94 kW (128 PS) bei 6200/min • max. Drehmoment: 159 Nm bei 5200/min • Vmax: 190 km/h • 0–100 km/h: 10,5 s • Antrieb: Hinterradantrieb, Fünfganggetriebe • Tankinhalt: 45 l • L/B/H: 3914/ 1630/1250 mm • Kofferraum: keine Angabe • Leergewicht: 1250 kg • Verbrauch: 13 l Super/100 km • Abgas CO2: 308 g/km • Preis 19.950 Mark (1973) .
Technische Daten Abarth 124 Rally Sport • Motor: Vierzylinder, vorn längs • Hubraum: 1756 cm³ • Leistung: 94 kW (128 PS) bei 6200/min • max. Drehmoment: 159 Nm bei 5200/min • Vmax: 190 km/h • 0–100 km/h: 10,5 s • Antrieb: Hinterradantrieb, Fünfganggetriebe • Tankinhalt: 45 l • L/B/H: 3914/ 1630/1250 mm • Kofferraum: keine Angabe • Leergewicht: 1250 kg • Verbrauch: 13 l Super/100 km • Abgas CO2: 308 g/km • Preis 19.950 Mark (1973) .
Fazit
Als Abarth rückt der 124 Spider noch weiter weg von Mazdas Genspender – er ist stärker, exklusiver, viel teurer. Und er hat den Glamour, der dem MX-5 immer gefehlt hat. Trotzdem bleibt der Italiener ein leichter und hautnaher Roadster.
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