Abo-Autos zum halben Preis
So sparen Sie bei einem E-Auto-Abo dank Gehaltsumwandlung

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Dank Gehaltsumwandlung können Arbeitnehmer größerer Unternehmen bei Abschluss eines Abos für ein E-Auto künftig kräftig profitieren. Vorausgesetzt, der Boss spielt mit.
Bild: Bernhard Limberger
Das erfolgreiche System von Job-Fahrrädern wird jetzt auf Autos übertragen. Heißt: Wer über seinen Arbeitgeber ein Auto-Abo für ein Elektroauto abschließt, kann bis zu 50 Prozent im Vergleich zum normalen Abo-Preis sparen.
Kräftige Kostensenkung durch Gehaltumwandlung
Der Spareffekt ergibt sich durch die Gehaltsumwandlung. Und so funktioniert's: Der Arbeitnehmer abonniert mithilfe seines Arbeitgebers ein Auto. Die Rate dafür – zum Beispiel 500 Euro – behält der Chef direkt vom Bruttolohn ein und zahlt damit das Auto-Abo. Dadurch verringert sich für den Mitarbeiter das zu versteuernde Einkommen um diesen Betrag.
So entfallen für die 500 Euro alle Lohnnebenkosten und die Lohnsteuer. Netto zahlt der Mitarbeiter also deutlich weniger fürs Abo-Auto. Faustformel: Je nach Steuerklasse sind bis zu 50 Prozent Ersparnis drin. Anders formuliert: Würde sich der Mitarbeiter die 500 Euro auszahlen lassen, blieben nur 250 Euro netto übrig. Durch Gehaltsumwandlung kann er aber die gesamten 500 Euro ins Abo stecken.

Den elektrischen Mini gibt’s bei Like2Drive ab 369 Euro. Im Abo mit Gehaltsumwandlung kostet er nur noch 184,50 Euro pro Monat.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Steuer bei E-Autos nur 0,25 Prozent
Allerdings entsteht durch die Überlassung des Autos durch den Chef im Gegenzug ein geldwerter Vorteil, der zu versteuern ist – wie beim klassischen Dienstwagen. Seit 2020 beträgt dieser für Elektrofahrzeuge 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises – wenn das Auto maximal 60.000 Euro kostet. Ist das E-Auto teurer, fallen 0,5 Prozent an. Hinzu kommt die Versteuerung der Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit (0,03 Prozent oder 0,002 Prozent vom Bruttolistenpreis).
Öko-Image für Arbeitgeber
Abo-Anbieter Fleetpool bietet ein solches Modell jetzt an. Es trage dazu bei, Firmen als Arbeitgeber attraktiver zu machen und gleichzeitig deren CO2-Bilanz zu verbessern, heißt es vom Kölner Unternehmen. Da das Angebot auf Elektroautos beschränkt sei, lasse sich so der offizielle CO2-Fußabdruck eines Unternehmens senken, wenn das E-Auto-Abo klassische Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ersetze.

Der MG5 kostet bei Sixt+ 399 Euro monatlich bei einem Jahr Laufzeit. Mit dem Job-Abo würde sich die Rate auf 199,50 Euro reduzieren.
Bild: Bernhard Limberger
Das neue Abo-Produkt richtet sich an große Unternehmen mit einer "entsprechenden Anzahl an Beschäftigten", so Fleetpool.
Vertragspartner ist wie beim Jobrad der Arbeitgeber. Das E-Auto im Abo zählt somit quasi als Dienstwagen. Auch laufende Kosten wie die Miete für einen Tiefgaragenplatz, Ladekosten, Ausgaben für Betriebsmittel wie Scheibenreiniger oder die Autowäsche lassen sich steuerlich geltend machen. Die Arbeitnehmer können entsprechende Belege in der Abo-App hinterlegen.
Vertragspartner ist wie beim Jobrad der Arbeitgeber. Das E-Auto im Abo zählt somit quasi als Dienstwagen. Auch laufende Kosten wie die Miete für einen Tiefgaragenplatz, Ladekosten, Ausgaben für Betriebsmittel wie Scheibenreiniger oder die Autowäsche lassen sich steuerlich geltend machen. Die Arbeitnehmer können entsprechende Belege in der Abo-App hinterlegen.
Bequeme Abo-Bestellung im Internet
Die Bestellung der Fahrzeuge wickeln die Mitarbeiter selbstständig und digital über ein "Shop-System" ab. Auch das ist eine Parallele zum Jobrad, wo das Prinzip ebenso digital funktioniert. Welche Unternehmen als erstes bei dem neuen Angebot mitmachen, will Fleetpool demnächst bekannt machen.

Das elektrische Luxus-Modell kostet regulär ab 1149 Euro bei Finn. Wer das Abo über den Arbeitgeber abschließen kann, zahlt 574,50 Euro monatlich für den Tesla-Gegner.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Ein ähnliches Konzept wie Fleetpool bieten auch Mitbewerber an. Bei Finn etwa heißt das Ganze "JobAuto", und auch das Münchener Unternehmen verspricht: "Im Vergleich zu einem privat angeschafften Fahrzeug sparen Sie dadurch durchschnittlich 50 Prozent."
Übrigens: Wer schon ein Job-Fahrrad hat, kann ohne Probleme zusätzlich noch ein Job-Auto-Abo abschließen. Die Gehaltsumwandlung ist da nicht beschränkt. Einzig der Chef muss mitspielen.
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