ADAC GT Masters: Nürburgring
Mercedes erneut siegreich

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Jules Gounon und Fabian Schiller gewinnen den achten Lauf der Deutschen GT-Meisterschaft beim vierten Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring.
Bild: Gruppe C GmbH / ADAC
Als Sieger des achten Saisonrennens im ADAC GT Masters auf Nürburgring wurden nach 42 Runden Jules Gounon (27/F) und Fabian Schiller (24/Troisdorf) in einem Mercedes-AMG GT3 Evo des Drago Racing Teams ZVO abgewunken. Das deutsch-französische Duo feierte damit seinen zweiten Saisonsieg und sorgte für den zweiten Erfolg von Mercedes-AMG an diesem Rennwochenende in der Eifel.
„Es war ein tolles Rennen“, freute sich Schlussfahrer Fabian Schiller nach der Zieldurchfahrt. „Unser Wagen lief fantastisch und wir hatten eine gute Pace. Am Samstag Dritter, jetzt der Sieg – ich bin total glücklich“, so der 24-Jährige.
Allerdings profitierten die Sieger von einem Fehler ihrer 24-Stunden zuvor erfolgreichen Markenkollegen vom Mann-Filter Team Landgraf. Wie am Samstag Raffaelo Marciello war am Sonntag Maro Engel mit dem Mercedes-AMG GT3 Evo des Teams von der Pole-Position gestartet. Die Führung konnte er trotz eines Zusatzgewichtes von 20 Kilogramm im Auto die gesamte erste Rennhälfte bis zum Pflichtboxenstopp verteidigen.
Marciello übernahm den Boliden. Im Bestreben, die vorgeschriebene Mindestboxenzeit von 65 Sekunden nicht zu unterschreiten, lupfte er auf dem Weg zur Boxenausfahrt, beweisbar durch die Datenaufzeichnung, zweimal das Gaspedal. Das ist allerdings verboten und prompt verpasste die Rennleitung Marciello eine sogenannte Penaltylap.

Die Sieger des Rennens am Sonntag heißen Fabian Schiller und Jules Gounon.
Bild: Gruppe C GmbH / ADAC
Dafür musste der Italiener mit seinem Renner nach Turn 1 des Eifelkurses runter von der Ideallinie und mit Tempo 60 einen festgelegten 50 m langen Korridor durchfahren. Eine 2021 im ADAC GT Masters eingeführte neue Regel für kleinere Verstöße. Vorteil dieser Handhabe: Im Gegensatz zur sonst obligatorischen Boxen-Durchfahrtstrafe ist damit nicht das ganze Rennen des Sünders zerstört.
In diesem Fall reichte es allerdings für Fabian Schiller die Führung zu übernehmen. Mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden fuhr der Troisdorfer dann den zweiten Saisonsieg für sein Team sicher vor Marciello nach Hause. Kleiner Trostpreis für Marciello, Platz zwei reichte dem Italiener, um seine am Vortag eingefahrene Tabellenführung weiter auszubauen.
Joel Sturm (20/Brühl) von Allied-Racing krönte im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 22 erneut eine taktische Meisterleistung mit Platz drei. Sein Fahrerkollege Sven Müller (30/Bingen) hatte sich nach einem Blitzstart schon in der ersten Runde vom zwölften auf den fünften Rang vorgekämpft. Ein früher Boxenstopp und die Strafe des vor ihm liegenden Mercedes-AMG sicherten dem Porsche-Duo den letzten Podiumsplatz.
Des einen Glück war des anderen Pech. Auf Platz drei liegend erhielt Elias Seppänen (18/FIN), der das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 Evo #84 mit Frank Bird getauscht hatte, wegen einer zu kurzen Boxen-Standzeit ebenfalls eine Strafe und musste sich schließlich mit Rang vier begnügen.
Besser lief es dagegen lief es für die Kombination Maximilian Götz (36/Uffenheim) und Ezequiel Perez Companc (27/RA) in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 Evo #90. Das Duo von Madpanda Motorsport konnte neun Plätze gut machen und wurde Fünfter – das bisher beste Ergebnis für das Team aus Spanien im ADAC GT Masters.
Tollen Kampfgeist zeigten Franck Perera (38/F) und Arthur Rougier (22/F) von Emil Frey Racing, die mit ihrem Lamborghini Huracán GT3 Evo #19 zehn Plätze gut machten und den Sonntagslauf auf Platz acht beendeten. Auch die Paarung Jesse Krohn (31/FIN) und Nicky Catsburg (34/NL) von Schubert Motorsport zeigte Biss und kämpfte sich im BMW M4 GT3 #20 vom vorletzten Platz auf Rang neun vor.
ADAC GT Masters
Ergebnis Sonntagrennen
1. Schiller/Gounon (Mercedes)
2. Marciello/Engel (Mercedes)
3. Sturm/Müller (Porsche)
4. Seppänen/Bird (Mercedes)
5. Perez Companc/Götz (Mercedes)
6. Wishofer/Lappalainen (Lamborghini)
7. Schramm/Marschall (Audi)
8. Perera/Rougier (Lamborghini)
9. Catsburg/Krohn (BMW)
10. Paul/Mapelli (Lamborghini)
2. Marciello/Engel (Mercedes)
3. Sturm/Müller (Porsche)
4. Seppänen/Bird (Mercedes)
5. Perez Companc/Götz (Mercedes)
6. Wishofer/Lappalainen (Lamborghini)
7. Schramm/Marschall (Audi)
8. Perera/Rougier (Lamborghini)
9. Catsburg/Krohn (BMW)
10. Paul/Mapelli (Lamborghini)
Stand Fahrer nach 8 von 14 Rennen
1. R. Marciello (109 Punkte)
2. J. Gounon (93 Punkte)
2. F. Schiller (93 Punkte)
3. C. Engelhart (85 Punkte)
3. A. Güven (85 Punkte)
4. S. Müller (80 Punkte)
4. J. Sturm (80 Punkte)
5. N. Krütten (78 Punkte)
5. B. Green (78 Punkte)
2. J. Gounon (93 Punkte)
2. F. Schiller (93 Punkte)
3. C. Engelhart (85 Punkte)
3. A. Güven (85 Punkte)
4. S. Müller (80 Punkte)
4. J. Sturm (80 Punkte)
5. N. Krütten (78 Punkte)
5. B. Green (78 Punkte)
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