Sie ist der Hoffnungsträger von Alfa Romeo: Schon vor der Messepremiere auf der IAA 2015 (17. bis 27. September) zeigt Alfa die neue Giulia. Mit ihr besinnt sich Alfa auf alte Tugenden – einerseits bei der Bezeichnung, schließlich hat der Name Giulia seit 1962 einen festen Platz in der Automobil-Geschichte, andererseits beim Antriebskonzept. Denn mit der neuen Giulia kehrt Alfa in der Mittelklasse zum Heckantrieb zurück. Und wie gut das Konzept klingt, hört man hier in diesem Video – die Giulia war dort vor Kurzem noch auf dem Nürburgring zu Testfahrten unterwegs:
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Video: Alfa Romeo Giulia (IAA 2015)

So kommt die neue Giulia

Mit hohen Ansprüchen: "Die neue Giulia ist ein Manifest der Marke und wird in Design, Technik und Leistungsgewicht Klassenmaßstäbe setzen", versprach Alfa-Chef Harald Wester, nachdem das Tuch gefallen war. Dazu haben die Ingenieure die Mittelklasselimousine auf Diät gesetzt. Das Topmodell der Baureihe "Quadrifoglio Verde" trägt Motorhaube, Antriebswelle und Dach aus leichter (und teurer) Kohlefaser. Die Basis-Julia dürfte ein weniger aufwendiges Kleid tragen, wir erwarten Blech oder Alu. Das Leichtmetall findet sich auch an Türen, Bremsen und Fahrwerkteilen, während der hintere Achsträger aus einem Mix von Alu und Kunststoff produziert wird.
Erster Vergleich: Alfa Giulia gegen Audi A4

Topmotor mit 510 PS

Alfa Romeo Giulia
Vier Endrohre bleiben wohl der 510 PS starken Topvariante der neuen Giulia vorbehalten.
Um den hohen Erwartungen auch mototrisch gerecht zu werden, präsentiert Alfa die neue Giulia in der Top-Version "Quadrifoglio Verde". Mit einem Sechszylinder-Turbo, komplett aus Alu und bei der Konzernschwester Ferrari auf 510 PS gepusht. Damit soll die Italienerin in 3,9 Sekunden auf 100 hechten – und bei ruhiger Gangart dank Zylinderabschaltung sparsam sein. Vier Fahrprogramme (Dynamic, Natural, Advanced Efficient und Racing) konfigurieren die Limousine per Knopfdruck vor. Der Sport-Modus "Racing" holt bei Gasannahme, Schaltpunkten, Lenkung und ESP den heißen Kern der Giulia hervor. Zusätzlich kitzelt am "Quadrifoglio Verde" ein verstellbarer Frontspoiler das Letzte an Grip und Abtrieb an der Vorderachse heraus.

Preise beginnen bei rund 35.000 Euro

Zur Auslieferung Anfang 2016 startet die Motorenpalette jedoch mit eher bürgerlichen Turbo-Benzinern von 1,4 und 1,8 Litern (offiziell 1750 genannt), der Diesel setzt auf 2,2 Liter Hubraum. Die gesamte Motoren-Bandbreite der Giulia stellt Alfa dann auf der IAA 2015 vor. Die Preise hält Alfa noch geheim, erste vorsichtige Schätzungen gehen von rund 35.000 Euro als Einstiegspreis für Benziner und Diesel aus. Die 510-PS-Topversion dürfte wohl rund 75.000 Euro kosten.

Von

Joachim Staat