Allradler im Schnee: 4x4-Härtetest
Alpiner Zehnkampf mit 2034 PS

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Zehn Allradler – ein Ziel: Der Beste sein im Wintertest. Auf der Skipiste, auf der verschneiten Bergstraße und auf dem Slalomkurs treten diesmal 2034 PS an.
Um Belehrungen gleich mal zuvorzukommen: Natürlich wissen wir, dass man unter einem Zehnkampf oder Dekathlon nicht etwa einen Wettbewerb versteht, in dem zehn Athleten gegeneinander antreten; sondern einen, der in zehn Disziplinen ausgetragen wird. Aber wie hätten Sie es denn empfunden, wenn da etwas von Dreikampf gestanden hätte – und dann stehen da um eine grüne Gummikuh zehn Autos auf einer Skipiste? Also sagen wir, es ist ein Zehnkampf. Basta. Verglichen mit den teilweise wilden Bedingungen mit meterweise bodenlosem Neuschnee, die wir in den letzten Jahren wiederholt vorgefunden hatten, sind die Voraussetzungen für unsere abendliche Fahrt auf der Skipiste diesmal geradezu freundlich: verfestigter, gut eine Woche alter Schnee liegt auf der "Startbahn", dem flutbeleuchteten unteren Stück der Abfahrt vom 2676 Meter hohen Hochalter; vom Pistendienst frisch aufgelockert, homogenisiert und glatt abgezogen.
In drei Disziplinen müssen die zehn Kandidaten antreten

Aufstellung zum Fototermin: Bei unserem großen Witertest treten zehn Allradler im Schnee an.
Mit dem Quadix Buggy kann man durchaus Spaß haben

Allradantrieb aus, Kraft nur nach hinten: Selbst mit kleiner Leistung lässt sich im Quadix Buggy driften.
Die Skipiste bergauf erweist sich als schwere Aufgabe

So geht's: Der Audi Q3 hängt alle ab, schafft als Einziger die komplette Skipiste bergauf – Respekt.
Bei den Antriebskonzepten gibt es Unterschiede

Familiengene: Im Allradantrieb des VW Amarok arbeitet das Verteilergetriebe aus dem Audi Q7.
Der Dritte im Bunde der Dreiliter-Sechszylinder trägt zwar bayerisches Weiß-Blau im Logo, kommt aber in Wahrheit aus den USA und sein Motor aus dem österreichischen BMW-Motorenwerk Steyr. Eigentlich hätte der neue BMW X5 als volkstümlicher 30d mit 258 PS teilnehmen sollen; der fiel aber kurzfristig aus, sodass BMW auf den TriturboDiesel M50d umbuchte. Ein Sportfahrwerk und viel Leistung ist ja nicht unbedingt das, was man im Winter braucht; wichtiger sind ein gut abgestimmter Allradantrieb und schneetaugliche Reifen. Da hat BMW nach wiederholter Kritik in den Vorjahren diesmal Nägel mit Köpfen gemacht und die auch für richtigen Winter tauglichen Pirelli Scorpion Winter aufgezogen.
Wie sich die zehn Allradler in den drei Testdisziplinen geschlagen haben, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen lesen Sie in AUTO BILD ALLRAD 2/2014.
Fazit
So günstig waren die Bedingungen noch nie, so gut waren die Autos noch nie bereift – und deshalb kamen sie speziell auf der Skipiste noch nie so weit wie dieses Jahr. Und nie lag das Feld so nah zusammen. Selbst der schwächste Kandidat erreichte noch drei Viertel der Leistung des Besten. Auf den Subaru als Gesamtsieger hätte am Anfang kaum einer gewettet; doch auch die schlechter Platzierten können sich als Sieger fühlen. Enttäuschend angesichts der guten technischen Voraussetzungen schnitt allein der VW Amarok ab – bedingt durch die schlechte Reifenwahl.
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