Zweimal rechts rum, einmal links rum, Achse wechseln, dreimal drehen… passt trotzdem nicht. Der Zauberwürfel kann einen wahnsinnig machen. Oder wahnsinnig glücklich, weil er mit ein bisschen Ausprobieren und Nachdenken ratzfatz das gewünschte Ergebnis liefert.
Alles eine Frage des individuellen Geschicks, eine universelle Anleitung gibt es nicht. Beim Motorradkauf sieht das ganz ähnlich aus. Die Wahrscheinlichkeit, sich auf Anhieb "einfach so" fürs richtige Bike zu entscheiden, ist ausgesprochen gering – zu zahlreich sind die Möglichkeiten, zu unterschiedlich die Parameter.
Fahrspaß first? Oder doch lieber den Langstreckenkomfort an die erste Stelle setzen? Moderne Elektronik oder nackte Technik? Heavy Metal oder Leichtbau? Bodennah oder Hochsitz? Viel oder wenig Hubraum?

Nützliches für Motorradfahrer

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Und, nicht zu vernachlässigen: Was ist mit der Alltagstauglichkeit? Man kann ihn drehen und wenden, wie man will, den Entscheidungswürfel: Ein paar elementare Dinge – nennen wir sie Charaktereigenschaften – müssen geklärt sein. Darum diese Kaufberatung. Wir beginnen mit fünf Allround-Bikes.

Triumph Speed Triple 1200: der Strassenrenner

Grandioser Dreizylinder, fantastische Fahrleistungen, herrlicher Sound. Die Speed Triple 1200 gibt es als nackte RS und als RR im modernen Café-Racer-Style. Klares Ziel: Erster an jeder Ampel und Schnellster in den Kurven. Gemächlich kann die "Speedy" aber auch. Das Elektronikpaket ist state-of-the-art (u. a. optimiertes Kurven-ABS, abschaltbare Kurven-Traktionskontrolle).
Triumph Speed Triple 1200
Die Triumph Speed Triple 1200 ist ein echter Straßenrenner.
Bild: Hersteller

Technische Daten und Preis: Triumph Triple 1200

Motor: Dreizylinder (12 Ventile)
Hubraum: 1160 cm3
Leistung: 132 kW (180 PS) bei 10 750/min
max. Drehmoment: 125 Nm bei 9000/min

Ein Bike für die gepflegte Attacke

Sportler und Schnellfahrer. Die Speed Triple 1200 geht mit ihren 180 PS wie Hölle, wenn man es drauf anlegt. Sie beherrscht Landstraße, Autobahn, Rennstrecke. Gegenstück zur krawallig wirkenden 1200 RS ist der Gentleman Racer RR für die gepflegte Attacke auf Superbikes.

Honda CB 650 R: die Alltagsheldin

Markant, minimalistisch, zeitlos. Mit seiner Neo-Sports-Café-Familie ist Honda ein großer Wurf gelungen. Vier Hubraumgrößen gibt es, bester Kompromiss: die Mittel- klasse. Die 650 zählt zu den meistverkauften Bikes in Deutschland. Perfekt verarbeitet, anspruchslos, zuverlässig – und sauschön.
Honda CB 650 R
Mit der Honda CB 650 R kann man im Alltag nichts falsch machen.
Bild: Hersteller

Technische Daten und Preis: Honda CB 650 R

Motor: Vierzylinder (4-Takt)
Hubraum: 649 cm3
Leis­tung: 70 kW (95 PS) bei 12.000/min
max. Dreh­moment: 63 Nm bei 9500/ min
Gewicht: 202 kg
Preis: ab 8199 Euro

Bereit für jeden Einsatz

Das richtige Bike für Sportler, Cruiser, Pendler, Sonntagsfahrer. Aufsteigen, losfahren, ankommen. Die Technik ist Honda-üblich ausgereift und anspruchslos. Drei Wochen Pause in der Garage? Nimmt die hübsche CB 650 R einem nicht übel – sie springt einfach wieder an und funktioniert.

Benelli Leoncino 500: der Chinakracher

Roadster-Charme trifft Retro-Style. Leoncino heißt "kleiner Löwe" auf Italienisch. Gitterrohrrahmen, kompakte Maße, robuste Erscheinung. Benellis Design stammt nach wie vor aus Italien, die Bikes kommen aber aus China. Bestseller ist die 500er, künftig brüllt der kleine Löwe auch mit 125 und 800 Kubik.
BENELLI LEONCINO 500
BENELLI LEONCINO 500: ein stylisches Bike aus China.
Bild: Hersteller

Technische Daten und Preis: Benelli Leoncino 500

Motor: Zweizylinder (4-Takt)
Hubraum: 500 cm3
Leis­tung: 35 kW (48 PS) bei 8500/min.
max. Dreh­moment: 45 Nm bei 6000/min.
Gewicht: 207 kg
Preis: ab 6199 Euro

Angesagter kleiner Löwe

Das richtige Bike für Stylisten und Ragazzi. Die optischen Einflüsse von Ducati Monster und Yamaha XSR sind unübersehbar, dennoch setzt Benelli hier eine eigene Duftmarke. In Italien ist die Marke wieder schwer angesagt. Auch bei uns legt sie zu dank breitem Neuheiten-Portfolio.

Yamaha MT-07: der Jungbrunnen

CP2 – dieses Kürzel steht für die Allzweckwaffe von Yamaha, den "Crossplane"-Motor mit aktuell 73 PS. Der Zweizylinder hängt kernig am Gas, entwickelt früh Drehmoment und verzichtet auf aufwendige Elektronik. Keine Fahrmodi, nur ABS, fertig. Großer Spaß!
YAMAHA MT-07
Mit der MT-07 liefert Yamaha eine echte Allzweckwaffe.
Bild: Hersteller

Technische Daten und Preis: Yamaha MT-07

Motor: Zweizylinder (4-Takt)
Hubraum: 689 cm3
Leis­tung: 54 kW (73 PS) bei 8750/min.
max. Dreh­moment: 67 Nm bei 6500/min.
Gewicht: 184 kg
Preis: ab 7674 Euro

Zutraulicher Sportler

Das richtige Bike für Spaß- und Vielfahrer, Auf- und Umsteiger oder Technikverweigerer. Die MT-07 ist leicht, superagil, technisch anspruchslos – und ein echter Eyecatcher mit ihren farbigen Felgen. A2-Aufsteiger lieben die MT-07 für ihre zutrauliche, gleichwohl sportliche Art. Seit Jahren ein Bestseller.

Kawasaki Z900: die ewige Nummer zwei

Gäbe es die große BMW GS nicht, wäre die Z900 Deutschlands meistverkauftes Motorrad. Kawas Allroundrenner performed fulminant, beherrscht Kurz- und Langstrecke und hat moderne Elek- tronik an Bord. Das "Sugomi"-Design polarisiert, kommt aber an.
KAWASAKI Z900
Die Z900 ist ein echter Verkaufsschlager.
Bild: Hersteller

Technische Daten und Preis: Kawasaki Z900

Motor: Reihenvierzylinder
Hubraum: 948 cm3
Leistung: 92 kW (125 PS) bei 9500/min.
max. Drehmoment: 99 Nm bei 7700/min.
Gewicht: 212 kg
Preis: ab 10.595 Euro

Fulminante Performance

Stilextremisten, Naked-Biker, Vierzylinder-Fans fahren mit der Z900 richtig. Kawasaki trifft mit seiner 900er seit Jahren den Zeitgeist. Wer optisch kein Bike von der Stange will, sitzt hier richtig. Der Motor gehört zu den besten Performern auf dem Markt.Der Vierzylinder kommt früh zur Sache. Und dreht und dreht.

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Nach der Saison ist vor der Saison. Wer jetzt schon mit der Suche nach dem richtigen Motorrad für 2023 beginnt, dem helfen wir auf die richtigen zwei Räder. Ein Schwerpunkt im Sonderheft AUTO BILD MOTORRAD SOMMER 2022 (jetzt im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich) ist die große Kaufberatung, in der wir 50 Modelle unterteilt in zehn Kategorie ausführlich vorstellen. Auch für die Tourenplanung der kommende Saison haben wir Tipps am Start und stellen die Top-Motorradstrecken Europas vor. Nur zwei von vielen weiteren lesenswerten Highlights auf 98 Seiten in AUTO BILD MOTORRAD SOMMER 2022.