Alternativ-Serie soll im September starten
Formel-1-Ersatz im Winter?

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Urlaub, Tests, ein paar Präsentationen – im Winter hat die Formel 1 Ruh'. Füllt die neue A1GP-Serie von Scheich Maktoum das Motorsport-Vakuum?
"Landes-Auto" für Franchise-Nehmer
Die Idee klingt verführerisch: Eine Einheits-Rennserie, während die Formel 1 Winterschlaf hält? Einheits-Autos mit Einheits-Chassis, Einheits-Motoren und Einheits-Reifen, dafür ohne Traktionskontrolle und ähnliche elektronische Fahrhilfen? Und das mit Fahrern, die nicht für einen Hersteller, sondern für ihre Nation antreten? Im kommenden Winter soll das Realität werden – in der neuen A1-Grand-Prix-Serie von Scheich Maktoum Hasher Maktoum al-Maktoum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der Grundgedanke Seiner Hoheit: Der gemeine Motorsportfreund – sagen wir: ein Deutscher – jubelt lieber einem Landsmann in einem Auto in Landesfarben zu, als einen Unbekannten in einem fremden Boliden fahren zu sehen. Das Konzept der neuen Serie: Per Franchise-System können sich Interessenten ein "Landes-Auto" sichern. Der Plan: 24 Fahrer aus 24 Nationen sollen um den "Weltcup des Motorsports" kämpfen. Formel 1 goes Olympia!
Seine Hoheit sieht die Serie ausdrücklich nicht als Konkurrenz zur Formel 1, die in dieser Zeit im Winterschlaf steckt: "Bernie Ecclestone hat uns sehr unterstützt. Unsere Serie sorgt für neue Veranstaltungsorte für die Formel 1, deshalb steht er hinter dem Projekt", so der Scheich. Als (überwiegend warme) Orte des Geschehens sind Dubai, China, Japan, Australien, Südafrika, Bahrain und Quatar vorgesehen. Geplant sind Rennwochenenden über drei Tage. Am Sonntag soll es zweimal auf die Piste gehen, zu einem Sprintrennen und einem einstündigen Rennen, möglicherweise mit Boxenstops.
Der Grundgedanke Seiner Hoheit: Der gemeine Motorsportfreund – sagen wir: ein Deutscher – jubelt lieber einem Landsmann in einem Auto in Landesfarben zu, als einen Unbekannten in einem fremden Boliden fahren zu sehen. Das Konzept der neuen Serie: Per Franchise-System können sich Interessenten ein "Landes-Auto" sichern. Der Plan: 24 Fahrer aus 24 Nationen sollen um den "Weltcup des Motorsports" kämpfen. Formel 1 goes Olympia!
Seine Hoheit sieht die Serie ausdrücklich nicht als Konkurrenz zur Formel 1, die in dieser Zeit im Winterschlaf steckt: "Bernie Ecclestone hat uns sehr unterstützt. Unsere Serie sorgt für neue Veranstaltungsorte für die Formel 1, deshalb steht er hinter dem Projekt", so der Scheich. Als (überwiegend warme) Orte des Geschehens sind Dubai, China, Japan, Australien, Südafrika, Bahrain und Quatar vorgesehen. Geplant sind Rennwochenenden über drei Tage. Am Sonntag soll es zweimal auf die Piste gehen, zu einem Sprintrennen und einem einstündigen Rennen, möglicherweise mit Boxenstops.
Zwei Millionen Dollar Preisgeld pro Rennen
Geld spielt für den Wüstenkönig aus Dubai keine Rolle. Auch nicht beim Material, denn das wird gestellt. So orderte A1 Grand Prix die (nach eigenen Angaben) "Weltrekordmenge" von 50 Einheitschassis bei Lola Cars International. Den Antrieb liefern 3,4-Liter-V8-Motoren mit rund 520 PS der Firma Zytek Engineering. Reifenlieferant ist Cooper Avon Tyres.
Dafür gibt es einiges an Geld zu verdienen: Einheimische Sponsoren, Fanartikel und der Verkauf von TV-Rechten sollen die Kassen der Franchise-Teams füllen. Mit zwei Millionen Dollar Preisgeld pro Rennen wird die weltweit größte Börse des Motorsports versprochen. Angeblich interessieren sich sogar Banken für das Franchisemodell, "weil sie sehen, daß sie etwas für ihre Investitionen zurückerhalten werden", so Maktoum.
13 Nationen haben nach Veranstalterangaben bislang ein (von der FIA bereits genehmigtes) Auto gemeldet, mit 19 weiteren Ländern werde noch verhandelt. Cockpitbesetzungen wurden noch nicht bekannt, die Bekanntheitsgrad der Fahrer dürfte sich hierzulande in Grenzen halten. Überhaupt sind Zweifel am Erfolg angebracht, vor allem angesichts des Einheitsautos: "So etwas, ohne jeden technologischen Aspekt, konnte sich bislang noch nie durchsetzen", sagte Jan Wendt, ehemaliger Bereichsleiter Motorsport der Vermarktungsagentur Sport Five, der Tageszeitung DIE WELT. "Das wirkt nicht authentisch." Was im Übrigen auch für die besondere Betonung der Nationalität gelte: "Das hat im Motorsport keine Tradition."
Und: Ähnlichkeiten mit der Premier1-Series, in der vor zwei Jahren Autos in den Farben europäischer Fußball-Topclubs fahren sollten, sind nicht zu verkennen. Nach monatelangem Presserummel wurde es bald wieder still um das Vorhaben. Auch die A1GP-Serie deutete schon Startprobleme an: Die am 18. September 2005 in Brands Hatch (Großbritannien) geplante Premiere wurde schon mal um eine Woche verschoben.
Dafür gibt es einiges an Geld zu verdienen: Einheimische Sponsoren, Fanartikel und der Verkauf von TV-Rechten sollen die Kassen der Franchise-Teams füllen. Mit zwei Millionen Dollar Preisgeld pro Rennen wird die weltweit größte Börse des Motorsports versprochen. Angeblich interessieren sich sogar Banken für das Franchisemodell, "weil sie sehen, daß sie etwas für ihre Investitionen zurückerhalten werden", so Maktoum.
13 Nationen haben nach Veranstalterangaben bislang ein (von der FIA bereits genehmigtes) Auto gemeldet, mit 19 weiteren Ländern werde noch verhandelt. Cockpitbesetzungen wurden noch nicht bekannt, die Bekanntheitsgrad der Fahrer dürfte sich hierzulande in Grenzen halten. Überhaupt sind Zweifel am Erfolg angebracht, vor allem angesichts des Einheitsautos: "So etwas, ohne jeden technologischen Aspekt, konnte sich bislang noch nie durchsetzen", sagte Jan Wendt, ehemaliger Bereichsleiter Motorsport der Vermarktungsagentur Sport Five, der Tageszeitung DIE WELT. "Das wirkt nicht authentisch." Was im Übrigen auch für die besondere Betonung der Nationalität gelte: "Das hat im Motorsport keine Tradition."
Und: Ähnlichkeiten mit der Premier1-Series, in der vor zwei Jahren Autos in den Farben europäischer Fußball-Topclubs fahren sollten, sind nicht zu verkennen. Nach monatelangem Presserummel wurde es bald wieder still um das Vorhaben. Auch die A1GP-Serie deutete schon Startprobleme an: Die am 18. September 2005 in Brands Hatch (Großbritannien) geplante Premiere wurde schon mal um eine Woche verschoben.
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