Leichtbau plus reichlich PS – immer, wenn diese Kombination bei einem Hersteller auftaucht, hören die Autofans genauer hin. So war es beim Lamborghini Gallardo Superleggera und beim Porsche GT3 RS, und so wird es auch beim neuen Aston Martin V12 Vantage RS sein. In die um etliche Kilogramm erleichterte Karosse des V8 Vantage (Carbonhaube und -heckklappe, Keramikbremsen) zwängen die Ingenieure das 600 PS starke und sechs Liter große V12-Aggregat aus dem DBRS9, der Rennversion des DB9. Aus dem Motorsport stammen außerdem die Trockensumpfschmierung, die geschmiedeten Kolben, der Fächerkrümmer und die Spezialpleuel.

Vier Zylinder mehr, 50 Kilo weniger – der schnellste Serien-Aston aller Zeiten

Aston Martin V12 Vantage RS Concept
600 PS unter der Haube brauchen reichlich Luft – die geschlitzte Haube sorgt für Abhilfe.
Auch optisch setzt sich der V12 Vantage RS deutlich von seinen kleineren V8-Brüdern ab: Auf der Motorhaube sorgen Luftschlitze für eine bessere Belüftung des mächtigen Aggregats, auch die Frontschürze trägt vergrößerte Lufteinlässe. Das Heck ziert ein ausfahrbarer Flügel, der bei höheren Tempi für besseren Abtrieb sorgen soll. Innen herrscht der reinste Alcantara-Wahn. Wohin das Auge blickt, alles wurde mit der samtigen Kunstfaser überzogen. Außerdem prangen im Cockpit etliche Vantage-RS-Schriftzüge. Auch auf Autobahn und Landstraße soll sich der Über-Aston von den Konzernbrüdern abgrenzen. Nach nur vier Sekunden soll die 100-km/h-Marke fallen, und nach 8,5 Sekunden fällt die 160. Mit diesen Werten ist der Vantage RS der schnellste Serien-Aston aller Zeiten. Selbst die großen Kollegen DBS und der bereits eingestellte Vanquish S V12 haben da das Nachsehen. Und jetzt das Beste: Wenn der kleine, leichte Vantage gut ankommt, dann wird er in einer Kleinserie aufgelegt.

Von

Jan Kriebel