Der Audi A6 gilt als das Traum-Langstreckenauto schlechthin, vor allem als Avant mit ordentlich Platz. Der Bayer hat Leistung, bringt eine lange Liste an Extras mit und ist exzellent verarbeitet. Problem für manchen Privatfahrer unter den potenziellen Käufern: Audi verlangt mindestens 50.000 Euro für einen neuen A6 Avant. Grund genug für AUTO BILD, nach einer Alternative zu suchen. Die naheliegendste ist ein gebrauchter Avant wie der 2.0 TDI ultra, der in Düsseldorf zum Verkauf steht.

Schönes Exemplar im Top-Zustand

Audi A6 Avant 2.0 TDI: Preis, Gebrauchtwagen
Gepflegter Zustand: Der A6 Avant macht außen wie innen einen sehr guten Eindruck.
Der besticht zunächst einmal mit seinem offenbar hervorragenden Pflegezustand. Der Lack in der Farbe Aviatorblau glänzt im Licht der Kamera. Auf dem Hof des Händlers nebenan geparkte Fahrzeuge spiegeln sich ohne Störungen in den Flanken des Ingolstädters. Seine Schnauze zeigt keine Steinschläge oder sonstige Gebrauchsspuren, die Alufelgen keine Kratzer oder Parkrempler. Die Erstzulassung datiert auf den März 2016, auf dem Tacho stehen 106.120 Kilometer Laufleistung. Der Zweiliter-Diesel hat 190 PS und schafft dank Rußpartikelfilter die Euro-6-Norm. Das nimmt den Audi von etwaigen Diesel-Fahrverboten aus und macht ihn auch für Großstädter interessant. Unfälle hatte der Audi laut Annonce keine, als Mietwagen war er ebenfalls nicht im Einsatz, in den Papieren ist ein Vorbesitzer aufgeführt.

Lederlenkrad, aber Stoffsitze

Im Innenraum setzt sich der gute Eindruck von außen fort. Am Lenkrad und am Schaltknauf sind die typischen Griffspuren zu erahnen, die sich nach 100.000 Kilometern automatisch einstellen. Sprich, das Leder zeigt hier wie dort leichten Glanz. Das Cockpit, die Sitze und sogar die Teppiche wirken darüber hinaus aber kaum abgenutzt. Interessantes Detail: Der A6 fährt mit Stoffbezügen auf den Sitzen vor! Vermutlich gibt es auf dem Markt kompletter ausgestattete A6 Avant. Doch einiges an Annehmlichkeiten ist auch hier zu haben: Klimaautomatik, Tempomat, eine elektrische Heckklappe, Sitzheizung, Sprachsteuerung, Lordosenstützen, Einparkhilfe-Sensoren vorne und hinten, Traktionskontrolle, Anfahrassistent, Tagfahrlicht und Xenonscheinwerfer, CD, Bluetooth, ein Navi und eine Freisprechanlage.

Audi A6 hat beim TÜV die Nase vorn

Audi A6 Avant 2.0 TDI: Preis, Gebrauchtwagen
Mit der Baureihe 4G hat Audi in der Haltbarkeit einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. 
Beim TÜV bekommt der Audi A6 der Baureihe 4G (2011 bis 2018) durchweg gute bis sehr gute Noten. Vor allem bei der Haltbarkeit hat er im Vergleich zu seinem Vorgänger einen großen Schritt gemacht. Probleme mit der Radaufhängung und mit den Federn sind ihm unbekannt, eine Rostquote existiert schlicht nicht. Die Beleuchtung profitiert von einem hohen Anteil an LED-Ausrüstung. Mängel an Fuß- und Feststellbremse liegen deutlich unter den durchschnittlichen Quoten, korrodierte Bremsleitungen sind kein Thema, die Bremsscheiben zeigen sich langlebig. Nur die Bremsschläuche sollten von Zeit zu Zeit einer Kontrolle unterzogen werden. Lob verdient sich der A6 dazu für die hochwertigen Abgasanlagen. Vor dem Gebrauchtkauf einmal den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, ist trotzdem kein Fehler.

Auch im Dauertest bei AUTO BILD super

Den 100.000-Kilometer-Dauertest bei AUTO BILD absolvierte ein Audi A6 2.0 TDI mit nur einem Defekt. Ein undichter Abgaskrümmer sorgte für ein lautes Verbrennungsgeräusch. Der Karosserie und dem Innenraum waren die Laufleistung nicht anzusehen, am Ende des Tests wirkte der A6 so frisch wie am ersten Tag. Eine Probefahrt sollte klären, ob es im Innenraum des inserierten A6 zirpt oder knistert. Mit diesem Problemchen kämpfen viele aufwändig gedämmte Autos. Die Geräusche nerven aber höchstens, sie richten keinen Schaden an. Mit den wenigen dokumentierten Schwierigkeiten des A6 4G hat das Exemplar in der Anzeige nichts zu tun. Rückrufe betrafen den Dreiliter-TDI, den Dreiliter-Benziner und Autos mit dem Automatikgetriebe Multitronic.