Audi A8/BMW 7er: Test
Die Luxus-Ökos

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Sie ermöglichen einen dicken Auftritt und verwöhnen mit allem, was die Technik hergibt. Mit Diesel werden A8 und 730d sogar sparsam und sauber.
Es ist nicht lange her, da galten Autos wie diese bei einigen als die Achsen des Bösen. Mit protzigem Auftritt, hohem Gewicht, viel Leistung und einem irrwitzig hohen Kaufpreis stellten BMW 7er, Audi A8 und Mercedes S-Klasse in den Augen mancher die dunkle Seite eines Kapitalismus dar, der auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Doch plötzlich ist alles anders bei den kapitalistischen Statussymbolen. Leistung und Kaufpreis sind noch immer hoch. Aber mit den neuen Dieselmotoren sinken die Verbräuche der dicken Dinger auf unter acht Liter. Als wären es nun Öko-Autos!
Noch mehr leise Diesellimousinen
Bei der Abgasnachbehandlung setzt der Audi auf Add-Blue

Spritknauser: Im Audi A8 3.0 TDI rinnen pro 100 Kilometer nur 7,1 Liter durch die Brennräume.
Preislich liegen BMW 7er und Audi A8 auf Augenhöhe

Kostbarer Bayer: Der getestete 730d steht mit satten 84.150 Euro in der BMW-Preisliste.
Nun, eine Preisabsprache zwischen den Erzrivalen Audi und BMW ist natürlich Unsinn, und beim zweiten Blick offenbart der A8 eine völlig andere Technik als der 7er. Die Audi-Karosserie wird unter Einsatz von Aluminium hergestellt. Das soll Gewicht sparen. Doch da der A8 auch mit dem kleinsten Diesel über Allradantrieb verfügt, machen die Quattro-Komponenten den Vorteil zunichte. Für 3400 Euro Aufpreis liefert BMW den 730 xDrive, der ebenfalls 4x4-Antrieb hat, rund zwei Tonnen Leergewicht auf die Waage bringt und nicht in einer EU6-Version erhältlich ist.
Die Luftfederung macht den A8 zum sanften Gleiter

Überlegen: In Sachen Fahrkomfort hängt der Audi A8 den BMW 7er dank Luftfederung ab.
Weitere Details zu den beiden sparsamen Luxuslinern gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen lesen Sie in AUTO BILD 51/2013.
Fazit
Die neue Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sollte einen dieser beiden Luxus-Ökos als Dienstwagen bestellen. Auch wenn sie in der Praxis mehr verbrauchen, als sie auf dem Papier versprechen, liegt ihr Dieselkonsum auf einem sehr niedrigen Niveau. Der Audi ist in einigen Be- langen einen kleinen Tick besser und wirkt etwas moderner. Wer sich, wie eine Ministerin, im Fond fahren lässt, wird nicht nur den geräumigeren Audi-Fond zu schätzen wissen, sondern auch den leichten Vorteil des A8 im Kostenkapitel.
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